In der Stadt Basel wird per 1. Februar 2022 der 10 Liter Bebbi-Sack eingeführt. Er wird in Rollen mit 20 Stück für 14 Franken im Detailhandel angeboten. Die Verordnung über Abfallgebühren wird entsprechend angepasst.

Aktuell gibt es im Kanton Basel-Stadt Gebührensäcke in den Grössen 60, 35 und 17 Liter. Bei der Einführung des Gebührensacks im Jahr 1993 gab es noch einen 110-Liter-Bebbi-Sack. Seither haben die jährlichen Mengen an Haushaltsabfall, die in die Verbrennung kommen, stetig abgenommen. Dies hat weniger mit dem Rückgang des Konsums zu tun, sondern primär mit den neuen Möglichkeiten, Wertstoffe dem Recycling zuzuführen. Je mehr recycelt wird, je kleiner wird die verbleibende Menge an Kehricht.

Der Trend zu weniger Haushaltsabfall und der Wunsch nach einer kleineren Sackgrösse haben weitere Gründe: Die Zahl der kleinen Haushalte nimmt in Basel laufend zu. Ausserdem hat ein 10-Liter-Sack praktische Vorteile: Er ist weniger schwer zu tragen, was der älteren Bevölkerung entgegenkommt. Vorteilhaft ist auch der Preis. Der neue 10-Liter-Sack kostet 70 Rappen. Gut gefüllte kleine Abfallsäcke sind damit im Gegensatz zu halbleeren grossen Säcken positiv fürs Haushaltsbudget. Das Angebot an kleinen Abfallsäcken motiviert zudem, Wertstoffe noch konsequenter zu rezyklieren.

Mit dem Angebot des 10-Liter-Gebührensacks nimmt Basel schweizweit eine Vorreiterrolle ein. Anstoss dazu gab ein parlamentarischer Vorstoss vom November 2020 (Anzug Kerstin Wenk SP) betreffend “kleinere Bebbi-Säcke”), der nun abgeschrieben werden soll.