Polizeiliche Kriminalstatistik 2021: Kriminalitätslage in Basel-Stadt relativ stabil
MedienmitteilungStaatsanwaltschaft
Die im Jahr 2021 in Basel-Stadt polizeilich registrierten Straftaten deuten auf eine relativ stabile Kriminalitätslage hin. Die am Donnerstag veröffentlichte kantonale Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 zeigt bei den Gewalt-, Sexual- und Betäubungsmitteldelikten sinkende, bei den Vermögensdelikten leicht steigende Werte. Die Gesamtzahl der bei der Jugendanwaltschaft Basel-Stadt angezeigten Delikte bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres, wobei bei den Straftaten gegen Leib und Leben durchwegs ein Rückgang zu verzeichnen ist.
Insgesamt sind im vergangenen Jahr 24'763 (2020: 23'137) Anzeigen eingegangen, was einer Steigerung von sieben Prozent entspricht. 22'585 (20'190) Anzeigen betreffen gemäss der Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 für den Kanton Basel-Stadt Delikte gemäss Strafgesetzbuch (StGB), 2'178 (2'947) Anzeigen solche gemäss Betäubungsmittelgesetz (BetmG). Um 13 Prozent zugenommen haben die Vermögensdelikte (2021: 15'857/2020: 14'001), namentlich die Einbruchdiebstähle (1'277/788). Dort dürften vorab Kellereinbrüche zu Buche schlagen. Beim Raub ist indes eine signifikante Abnahme von 17 Prozent (95/114) zu verzeichnen.
Weniger Gewaltdelikte bei den Erwachsenen
Um fünf Prozent gesunken sind die Anzeigen wegen Gewaltdelikten (2'311/2'436), was sich auf weniger Tätlichkeiten, Raufhändel und Angriffe zurückführen lässt. Im Berichtsjahr gab es zwei (0) vollendete Tötungsdelikte und 18 (9) versuchte. Die Anzahl der Körperverletzungen bewegt sich auf Vorjahresniveau (318/318). Leicht angestiegen sind die Anzeigen wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte (319/306), wohingegen die angezeigten Delikte im Kontext von Häuslicher Gewalt leicht zurückgegangen sind (709/743).
Im vergangenen Jahr waren 29 Prozent mehr Anzeigen wegen Freiheitsdelikten zu erfassen (3'027/2'340); zehn (9) Anzeigen gingen ein wegen Verdachts auf Menschenhandel. Bei den Sexualdelikten zeigt die Anzeigenstatistik eine Abnahme um zwanzig Prozent (256/321). 1'026 (984) Anzeigen betrafen die Digitale Kriminalität. In 698 (669) Fällen ging es dabei um Betrug, in 34 (18) um Erpressung.
Das Fallaufkommen in der Betäubungsmittelkriminalität ist gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent gesunken (2'178/2'947). Sowohl in den Kategorien Besitz, Konsum, Anbau/Herstellung und Handel als auch beim Schmuggel sind Abnahmen zu registrieren.
Keine wesentliche Veränderung ist beim Verhältnis der Beschuldigten nach Staatsangehörigkeit festzustellen. So waren im Berichtsjahr 38 (41) Prozent der Beschuldigten Schweizer Staatsangehörige und 62 (59) Prozent hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die allgemeine Aufklärungsquote beträgt bei den Delikten des Strafgesetzbuches 39,3 (42,4) Prozent.
Deutlich weniger Jugendgewalt in Basel-Stadt
Einen Rückgang bei der Anzahl der angezeigten Delikte weist die Statistik der Jugendanwaltschaft Basel-Stadt aus: 1'594 Anzeigen gingen bei ihr im Berichtsjahr ein, 1'605 waren es im Vorjahr. Auffallend ist der Rückgang bei den Straftaten gegen Leib und Leben von 132 auf 77, insbesondere bei den Tätlichkeiten (39/68) sowie bei den Beteiligungen an Angriffen (5/25).
Markant zugenommen haben die Anzeigen wegen Verstössen gegen das Strassenverkehrsgesetz, SVG, (208/150) und gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz, AIG (235/134). Bei den SVG-Delikten handelt es sich hauptsächlich um einfache Verletzungen von Verkehrsregeln aller Art, das Führen von Motorfahrzeugen ohne Führerausweis – dies in aller Regel bei so genannten Trendfahrzeugen. Dies gilt ebenfalls für jene Fälle, in denen Jugendliche dabei erwischt werden, wie sie auf nicht betriebssicheren Fahrzeugen unterwegs sind. Die AIG-Widerhandlungen drehen sich in aller Regel um rechtswidrige Einreisen und/oder Aufenthalte sowie um Missachtungen von Ein- oder Ausgrenzungen.