Jahresbericht zu den Immobilien im Finanzvermögen 2023
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Kanton schafft mit seinen Immobilien im Finanzvermögen mehr preisgünstige Wohnungen und stellt Wirtschaftsflächen bereit – und das möglichst CO2-neutral. Der Jahresbericht 2023 gibt eine Übersicht über die Entwicklung des Portfolios. Anfang Jahr starteten unter anderem die Bauarbeiten für Volta Ost, ein Projekt mit über 150 preisgünstigen Wohnungen. Zudem wurden Wettbewerbe für Projekte am Walkeweg und am Schliengerweg durchgeführt. An beiden Orten wird mit wiederverwendeten Bauteilen gebaut.
Der Kanton verfolgt mit seinen Immobilien im Finanzvermögen sozial-, wirtschafts- und umweltpolitische Ziele gemäss den Bestimmungen des Finanzhaushaltsgesetzes. Er stellt unter anderem Wirtschaftsflächen bereit und fördert einen CO2-neutralen Betrieb sowie das klimaschonende Bauen. Mit seinen rund 2600 Wohnungen (2.3 Prozent aller Mietwohnungen in Basel-Stadt) trägt der Kanton zudem zu einem vielfältigen Wohnungsangebot bei. Einen besonderen Fokus legt er auf den Bau und den Erhalt von preisgünstigem Wohnraum. Der Jahresbericht 2023 gibt einen Überblick über die zahlreichen Entwicklungs-, Sanierungs- und Neubauprojekte.
Volta Ost, Walkeweg und Schliengerweg: Meilensteine fürs Wohnbauprogramm 1000+
Mit dem Wohnbauprogramm 1000+ erstellt der Kanton bis 2035 über 1000 neue preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition. Im Berichtsjahr starteten unter anderem die Bauarbeiten des Projekts «VoltaOst»: Direkt am Voltaplatz erstellt der Kanton ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit Quartiergastronomie und Kindertagesstätte. Darüber hinaus entstehen im Gebäude über 100 Quartier- und Sozialwohnungen sowie Wohnraum für über 50 Studierende. Zudem wurden 2023 zwei Projektwettbewerbe durchgeführt: Auf dem Entwicklungsareal Walkeweg und am Schliengerweg im Kleinbasel realisiert der Kanton insgesamt über 150 preisgünstige Wohnungen. Weitere Projekte sind in Planung oder im Bau.
Klimaschonendes Bauen und CO2-neutraler Betrieb
Um möglichst umweltschonend zu bauen, erprobt der Kanton im Rahmen von Pilotprojekten die Bauteilwiederverwendung («Re Use»). 2023 hat er den Teilnehmenden der Projektwettbewerbe Walkeweg und Schliengerweg einen Katalog mit Baumaterialen zur Verfügung gestellt, die aus dem Rückbau von Liegenschaften stammen. Das zahlt sich aus: Für den Bau der Liegenschaften benötigt der Kanton gemäss heutiger Planung nur rund halb so viel CO2 wie ein Neubau im Schweizer Durchschnitt. Die Immobilien im Finanzvermögen sollen bis 2037 zudem komplett CO2-neutral betrieben werden. Der Kanton hat deshalb 2023 den Einsatz fossiler Brennstoffe weiter reduziert, indem er unter anderem Photovoltaik-Anlagen ausgebaut und fossile Heizungen durch Fernwärme oder andere erneuerbare Energien ersetzt hat. Insgesamt konnte der CO2-Ausstoss seit 1990 bereits um über 73 Prozent gesenkt werden.
Weitere Teilöffnung Rosental Mitte und Entwicklungen am Hafen
Mit Rosental Mitte verfügt der Kanton über ein grossflächiges Wirtschaftsareal, das in den nächsten Jahren zu einem repräsentativen Wirtschaftsstandort und integralen Stadtteil transformiert wird. 2023 erfolgte eine weitere Teilöffnung des Areals, dank der unter anderem die provisorische Sekundarschule auf dem Gelände erschlossen werden konnte. Zudem wurden 2023 erste Weichen dafür gestellt, das ehemalige Logistikgebäude «Gondrand» im Hafen für Freizeit- und Kleingewerbenutzungen zu öffnen.
Steigender Gesamtportfoliowert dank wertvermehrenden Investitionen
Der Gesamtportfoliowert für die Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2023 3.97 Milliarden Franken und ist damit 28.4 Millionen Franken höher als per Ende 2022. Der Anstieg resultiert aus wertvermehrenden Investitionen in Neubauten und Sanierungen. Die Gesamtrendite (Total Return) des gesamten Portfolios im Finanzvermögen liegt im Jahr 2023 bei 2.1 Prozent (2022: 1.9 Prozent).