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Nachhaltige Entwicklung im Kanton Basel-Stadt 2024

Medienmitteilung

Regierungsrat

In vielen Bereichen der nachhaltigen Entwicklung ist der Kanton Basel-Stadt gut unterwegs. So geht der Kanton etwa sorgsam mit der Ressource Boden um und die Luftqualität ist gut. Bei der Gleichstellung zeigen sich Fortschritte. Die hohe Wertschöpfung und die gute Wettbewerbsfähigkeit sind ebenfalls erfreuliche Entwicklungen. Es gibt aber auch Herausforderungen, wie der zu hohe Energie- und Ressourcenverbrauch. Die Entwicklung der Mietpreise und Krankenkassenprämien belasten Haushalte mit tiefen Einkommen und bergen das Risiko für mehr Armut.

Eine Nachhaltige Entwicklung soll allen Menschen eine gute Lebensqualität ermöglichen. Heute und auch in der Zukunft. Drei übergeordnete Nachhaltigkeitsziele geben dem Kanton die Richtung vor:  Die Lebensgrundlagen werterhaltend entwickeln («Werterhalt»), die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft gewährleisten («Handlungsfähigkeit») und die Gerechtigkeit zwischen und innerhalb der Generationen sicherstellen («Gerechtigkeit»). 

Werterhalt: 

Die Bevölkerung stuft die Lebensqualität im Kanton Basel-Stadt als hoch ein. Die Luftqualität ist gut – bis auf die zu hohe Ozonbelastung im Sommer. Die Biodiversität ist leicht angestiegen, befindet sich aber auf eher tiefem Niveau. Die hohe Bevölkerungsdichte in der Bauzone trägt zu einer haushälterischen Bodennutzung bei und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung. Aufgrund des hohen Lebensstandards bleibt der Energie- und Ressourcenverbrauch aber hoch. Die Leerwohnungsquote ist gesunken und die Lage auf dem Wohnungsmarkt angespannter. Erfreulich ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung ihre wirtschaftliche Lage als gut einschätzt. Die Arbeitslosenquote liegt auf tiefem Niveau. Die Entwicklung der Mietpreise und Krankenkassenprämien belasten jedoch die Haushalte mit tiefem Einkommen. Das birgt das Risiko für mehr Armut. Der Kanton hat entsprechend die Prämienverbilligungen erhöht. Erfreulich sind die hohe Wertschöpfung des Kantons Basel-Stadt und die gute Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Basel. Der Fach- und Arbeitskräftemangel stellen für die Wirtschaftsregion Basel eine Herausforderung dar. 

Handlungsfähigkeit:

Die hohen Steuereinnahmen und die abnehmende Nettoschuldenquote geben heutigen und künftigen Generationen finanziellen Handlungsspielraum. Der Kanton bietet gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die Standortattraktivität gilt als gut, Innovationen sind möglich. Entsprechend gut bewertet ist die kantonale Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu den übrigen Kantonen. Eine Mehrheit schätzt die kulturelle Vielfalt der Basler Bevölkerung. Zugleich wächst der Anteil der nicht stimm- und wahlberechtigen Einwohnerinnen und Einwohner.

Gerechtigkeit: 

Der Klimawandel und seine Folgen schränken die Lebensweise und Handlungsfähigkeit heutiger und künftiger Generationen ein. Erfreulich ist, dass die energiebedingten CO2-Emissionen kontinuierlich sinken. Der Kanton Basel-Stadt ist im Klimaschutz ambitioniert. Dennoch ist es trotz aller Fortschritte ein weiter Weg zum Netto-Null Ziel bis 2037. Die Hitze in der Stadt nimmt weiter zu und stellt insbesondere für vulnerable Personen eine Belastung dar. In der Bildung braucht es weiterhin Anstrengungen, gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Die Gleichstellung von Frauen und Männern macht kontinuierlich Fortschritte: Die Löhne gleichen sich an, und der Frauenanteil im Grossen Rat hat sich erhöht. Frauen leisten jedoch massgeblich mehr unbezahlte Care-Arbeit.

Die Kantons- und Stadtentwicklung analysiert alle vier Jahre die Indikatoren zur Nachhaltigen Entwicklung im Kanton Basel-Stadt und veröffentlicht die Ergebnisse mit einer Kommentierung. Dieser Bericht liegt nun für das Jahr 2024 vor. Er zeigt auf, dass Basel-Stadt im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung gut unterwegs ist und in welchen Bereichen Herausforderungen bestehen. 

Detailliertere Informationen sind hier zu finden: www.bs.ch/nachhaltigkeit