Regierungsrat verabschiedet Bebauungsplan zum Areal Tennisclub Old Boys
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Anlage des Tennisclubs Old Boys Basel (TCOB) liegt innerhalb des Sportzentrums Schützenmatte im Bachlettenquartier. Zur Optimierung der Infrastruktur und des Spielbetriebs möchte der Verein eine Tennishalle bauen. Damit wäre es in Zukunft nicht mehr nötig, im Winterhalbjahr über zwei der Tennisplätze eine Ballonhalle aufzustellen, es wären mehr Kapazitäten für die Kinder- und Jugendtenniskurse vorhanden und die Trainingssicherheit im Winter und bei schlechtem Wetter wäre gewährleistet. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Bebauungsplan verabschiedet. Das Geschäft geht nun an den Grossen Rat.
Die Anlage des Tennisclubs Old Boys Basel hat neun Aussenplätze, ein Clubhaus sowie ein öffentliches Restaurant. Um auch im Winterhalbjahr spielen zu können, wird jeweils über zwei Plätzen eine Ballonhalle errichtet, deren Heizung mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Zudem mietet der Tennisclub für die Tennisschule mit über 300 Kindern und Jugendlichen im Winter Tennishallen ausserhalb des Kantons dazu. Dies bedeutet für den TCOB einen grossen administrativen und finanziellen Aufwand. Der Club hat sich daher entschieden, in der südwestlichen Ecke der Schützenmatte den Bau einer eigenen Tennishalle anzustreben.
Der Regierungsrat unterstützt dieses Unterfangen, da der Verein einen wichtigen Beitrag zum Basler Tennissport leistet und das Sportangebot auf der Schützenmatte bereichert. Schon heute profitieren zudem Basler Sportklassen von der Tennisanlage, da ihnen im Sommer mehrere Felder an bestimmten Tagen zur Verfügung stehen. Mit dem Bau der Tennishalle könnten die Sportklassen künftig auch im Winter berücksichtigt werden. Dass sich mit der Halle zudem das Aufstellen der fossil beheizten Ballonhalle erübrigen würde, ist ein weiterer Grund, weshalb der Regierungsrat den Bebauungsplan und die Weiterentwicklung des Tennisclubs unterstützt.
Für die Tennishalle hat der Tennisclub einen Architekturwettbewerb durchgeführt, den das Büro Stich + Oswald Architekten aus Basel für sich entscheiden konnte. Die neue Tennishalle würde über vier Indoor-Plätze verfügen. Das Angebot würde sich damit moderat von heute neun Aussenplätzen auf neu insgesamt elf Tennisplätze (sieben Aussenplätze, vier Innenplätze) erhöhen. Das Flachdach würde begrünt und die Flächen um die Tennisanlage im Sinne des ökologischen Ausgleichs naturnah und strukturreich gestaltet und bepflanzt. Das schon bestehende Areal des Tennisclubs würde seinen heutigen Charakter beibehalten. Finanziert würde der Bau durch den Verein, die Einwohnergemeinde der Stadt Basel stellt das Grundstück im Baurecht zur Verfügung, ausserdem unterstützt der Kanton das Hallenprojekt über den Swisslos-Sportfonds mit 700'000 Franken. Infolge des Baus der Tennishalle im südwestlichen Teil der Anlage würden zwei bestehende Aussenplätze entfernt werden und die Club-Grundstücksfläche müsste mit einer neuen Baurechtsparzelle zu Lasten des bestehenden Sportplatzes («Bürgermatte») vergrössert werden.
Der Regierungsrat weist im Ratschlag darauf hin, dass der Kanton aufgrund eines erwarteten Schülerinnen- und Schüleranstiegs bis zum Schuljahr 2033/34 verschiedene zusätzliche Schulstandorte evaluiert hat. Eine Sekundarschule könnte auf dem Schützenmattareal platziert werden. Die Planungen des Tennisclubs überschneiden sich nicht mit einem diesbezüglichen Flächenbedarf. Für den Schulstandort müssen noch weitere Details geklärt werden. Mit einem Entscheid über den tatsächlich weiter zu verfolgenden Standort ist erst im Jahr 2025 zu rechnen.
Gegen die Planauflage des Bebauungsplans sind innerhalb der Frist zwei Sammeleinsprachen (einmal für drei Personen, einmal für 31 Personen) eingegangen. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, die Einsprachen abzuweisen.