Attraktivere Veloverbindung und deutlich mehr Grün für den Riehenring
MedienmitteilungRegierungsrat
Anlässlich anstehender Sanierungsarbeiten möchte der Regierungsrat den Riehenring zwischen der Drahtzugstrasse und der Brombacherstrasse zeitgemäss umgestalten. Velofahrende sollen durchgehend eigene Fahrstreifen erhalten. Zwölf zusätzliche Bäume und 1'350 Quadratmeter neue Grünflächen sollen für einen angenehmen Aufenthalt auch an heissen Tagen sorgen. Zur Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs werden die Tramhaltestellen «Riehenring» und «Musical-Theater» zusammengelegt. Für die Erneuerung beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat rund 8 Millionen Franken.
Im Riehenring sind zwischen der Drahtzugstrasse und der Brombacherstrasse die Tramgleise, die unterirdischen Leitungen sowie der Strassenbelag sanierungsbedürftig. Der Regierungsrat möchte die Sanierungsarbeiten nutzen, um den Strassenabschnitt besser zu gestalten.
Zur Förderung des aktiven Verkehrs erhalten Velofahrende auf dem ganzen Abschnitt des Riehenrings durchgehend einen eigenen Fahrstreifen. Um dafür Platz zu schaffen, wird sich das Tram künftig die Fahrbahn mit dem Strassenverkehr teilen. Mittels Lichtsignalanlagen wird der Autoverkehr wie heute zurückgehalten und das Tram priorisiert, damit dieses den Strassenverkehr anführt und möglichst nicht behindert wird. Die heutigen Parkplätze werden, wo möglich, neu zwischen den Bäumen platziert und mit Rasenfugensteinen entsiegelt. 35 von 47 Parkplätzen können so weiter angeboten werden.
Angenehmer Aufenthalt auch an heissen Tagen
Der künftige Riehenring bietet entsprechend dem Stadtklimakonzept rund viermal mehr Grünflächen als heute. Mit Ausnahme an der Tramhaltestelle werden alle Baumrabatten soweit möglich zusammengefasst, vergrössert und begrünt. Auf den neuen Grünflächen werden Gräser und Wildblumen Passantinnen und Passanten durch die Jahreszeiten begleiten und die Biodiversität erhöhen. An Kreuzungen laden mit Stauden bepflanzte Aufenthaltsbereiche mit Sitzbänken zum Verweilen ein. Acht neue Bäume werden die Lücke in der Baumallee zwischen Klingentalstrasse und Sperrstrasse schliessen. Insgesamt 80 Bäume, zwölf mehr als heute, sollen die Trottoirs des Riehenring beschatten. Die Grünfläche steigt von gut 550 auf rund 1'900 Quadratmeter.
Zusammenlegung der Tramhaltestellen «Riehenring» und «Musical-Theater»
Durch die Zusammenlegung der Haltestellen «Riehenring» und «Musical-Theater» ist das Tram in beide Richtungen künftig schneller unterwegs. Vom Fahrzeitgewinn profitieren alle Fahrgäste. Rund um die Kreuzung von Riehenring und Feldbergstrasse verkürzen sich die Gehdistanzen zur nächsten Haltestelle und der Umstieg von der Tramlinie 14 auf die Busline 30 wird einfacher. Im Umkreis der früheren Haltestellen verlängern sich die Wege zu einer Haltestelle um maximal 90 Meter. Mit dem geplanten Tram Klybeck soll die Tramlinie 14 ab Riehenring künftig das Entwicklungsgebiet klybeckplus erschliessen und die Anbindung an die Erlenmatt mit ideal aufeinander abgestimmten Haltestellen verbessern.
Die neue Haltestelle an der Feldbergstrasse wird so ausgestaltet, dass Fahrgäste stufenlos ein- und aussteigen können. Dies gilt auch für die Bushaltestelle «Riehenring» in der Feldbergstrasse, die zudem für Doppelgelenkbusse ausgebaut wird. Die neue Tramhaltestelle Richtung Erlenmatt kommt vor der Kreuzung zur Feldbergstrasse zu liegen, die Tramhaltestelle Richtung Messe auf der anderen Seite der Kreuzung zwischen Feldbergstrasse und Oetlingerstrasse. Beide Haltestellen sind als sogenannte Kaphaltestelle mit Velo-Zeitinsel vorgesehen: Wenn kein Tram an der Haltestelle steht, können Velofahrende auf einem erhöhten Fahrbereich durch die Haltestelle fahren. An der Kreuzung zur Feldbergstrasse bietet künftig in einer Grünrabatte zwischen der Tram- und der Bushaltestelle ein Trinkbrunnen Erfrischung.
Für die Erneuerung des Riehenrings beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat rund 8 Millionen Franken. Vorbehältlich der Zustimmung des Grossen Rates gewährt der Regierungsrat den BVB zudem ein Darlehen von rund 7,5 Millionen Franken für die mit dem Projekt im Zusammenhang stehenden Gleise, Fahrleitungen und Haltestellenausstattungen. Ferner tätigen Dritte wie beispielsweise IWB Ausgaben in Höhe von 4,3 Millionen Franken. Sollte der Grosse Rat dem Projekt zustimmen, beginnen die Bauarbeiten frühestens 2030.