Fernwärmeausbau geht planmässig voran
MedienmitteilungRegierungsrat
Seit 2022 baut die IWB im Auftrag des Kantons Basel-Stadt die Fernwärme in Basel aus. Die erstmalige Berichterstattung des Regierungsrates zeigt, dass der Ausbau planmässig vorangeht und die Anbindung neuer Kundinnen und Kunden an das Fernwärmenetz gelingt. Bis Ende 2024 hat die IWB 10.6 Kilometer neue Versorgungsleitungen erstellt.
Am 20. Oktober 2021 hatte der Grosse Rat dem Vorhaben zum Ausbau der leitungsgebundenen Wärmeversorgung in Basel durch die IWB und den dafür erforderlichen Investitionen der IWB im Umfang von 460 Millionen Franken zugestimmt. Gleichzeitig wurden Ausgaben in Höhe von 110 Millionen Franken für einen Finanzierungsbeitrag in Form eines bedingt rückzahlbaren Darlehens des Kantons an die IWB bewilligt.
Bis 2037 baut die IWB im Auftrag des Kantons Basel-Stadt auf dem Stadtgebiet das Fernwärmenetz um 60 Kilometer aus. Ziel ist es, die Anzahl der Fernwärmeanschlüsse zu verdoppeln, sodass rund 80 Prozent des Wärmebedarfs im Kanton Basel-Stadt über das Fernwärmenetz gedeckt werden. Parallel soll die Wärmeproduktion kapazitätsmässig erhöht und mit neuen, klimafreundlichen Anlagen dekarbonisiert werden.
Der Regierungsrat wurde vom Grossen Rat beauftragt, dem Parlament alle drei Jahre über den Fortgang der Koordinations-, Planungs- sowie Bauarbeiten in Zusammenhang mit dem Fernwärmenetzausbau zu berichten. Die erstmalige Berichterstattung für die Jahre 2022 bis 2024 zeigt, dass der Ausbau des Fernwärmenetzes planmässig vorangeht. Die Bauprojekte werden eng abgestimmt mit den Massnahmen im Bereich der übrigen Infrastrukturen auf Allmend. In den ersten drei Jahren stand der Ausbau der Hauptversorgungsleitungen im Vordergrund: Bis Ende 2024 hat die IWB 10.6 Kilometer neue Versorgungsleitungen erstellt, im Fokus standen dabei das Wettsteinquartier, der Bereich Bäumlihof, St. Alban, Gellert sowie das untere Kleinbasel. Das Investitionsvolumen in den ersten drei Jahren betrug knapp 90 Mio. Franken. Bei einem guten Drittel der Baumassnahmen wurden gleichzeitig Änderungen in der Gestaltung des öffentlichen Raums sowie Begrünungs- und Entsiegelungsmassnahmen vorgenommen.
Parallel läuft auch die Dekarbonisierung der Fernwärmeproduktion. Diese soll bis 2035 zu 100 Prozent aus Abwärme und erneuerbaren Energieträgern gewonnen werden. Im Fokus stehen dabei zum einen der Ersatz von Gasheizkesseln durch Holzpellet-Feuerungen in bestehenden Fernwärmeerzeugungsanlagen, zum andern der Neubau von Grosswärmepumpen. Das Heizwerk Bahnhof wird derzeit umgebaut. Die erneuerte Anlage geht voraussichtlich im Herbst 2025 in Betrieb. Mit den bereits ergriffenen Massnahmen ist die Fernwärmeproduktion der IWB bereits heute zu rund 80 Prozent klimaneutral.
Der Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme sind entscheidende Faktoren zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2037. Ein Viertel der CO2-Emissionen des Kantons Basel-Stadt stammt aus der Wärmeversorgung.