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Staatsanwaltschaft Basel-Stadt im Jahr 2024: Mehr Erledigungen und mehr Strafanzeigen

Medienmitteilung

Staatsanwaltschaft

Der schweizweite Anstieg der im Jahr 2024 polizeilich registrierten Straftaten spiegelt sich auch im Kanton Basel-Stadt. Die am Dienstag veröffentlichte kantonale Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt bei allen Deliktskategorien zum Strafgesetzbuch einen Anstieg der Anzeigen. Die Gesamtzahl der bei der Jugendanwaltschaft Basel-Stadt angezeigten Delikte ist leicht gesunken. Einmal mehr deutlich steigern konnte die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt die Verfahrensabschlüsse.

Insgesamt 27'255 (2023: 25'255) Verfahren hat die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt im Jahr 2024 abgeschlossen, wie ihrem gleichentags publizierten Jahresbericht zu entnehmen ist. Diese schlüsseln sich auf in 23'205 (20'548) Strafbefehle, 271 (272) Anklageschriften und 4433 (4435) weitere Abschlüsse (Einstellungen, Nichtanhandnahmen und Abtretungen). Dank des grossen Efforts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Pendenzenberg gesunken: um 2001 auf 11'148 pendente Verfahren. Diese Zahlen illustrieren zum einen, dass sich die von der Politik zusätzlich gesprochenen Ressourcen positiv auf die Verfahrenserledigungen auswirken. Zum andern dürfen sie aber nicht über die seit langem bekannte strukturelle Überlastung nicht allein der Basler, sondern auch der Schweizer Strafverfolgungsbehörden hinwegtäuschen – denn einmal mehr sind neben anderen Gründen auch die Geschäftseingänge gestiegen.

Den grössten Teil der Geschäftseingänge machen Anzeigen aus. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 32'457 (30'429) Anzeigen (ohne AIG und übrige BG) eingegangen, was einer Steigerung von 6.6 Prozent entspricht. 30'939 (28'574) Anzeigen betreffen gemäss der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 für den Kanton Basel-Stadt Delikte gemäss Strafgesetzbuch (StGB), 1518 (1855) Anzeigen solche gemäss Betäubungsmittelgesetz (BetmG). Eine Zunahme gibt es bei den Anzeigen zur Digitalen Kriminalität (2024: 1540/2023: 1324). Bei den Vermögensdelikten sind namentlich mehr Einbruch-Diebstähle zur Anzeige gebracht worden (1514/1095). Bei Raub (136/168) und Entreissdiebstahl (69/97) haben die Anzeigezahlen leicht abgenommen. Zu Buche schlagen sodann Fahrzeug-Diebstahl (Diebstahl ab/aus Fahrzeug und Fahrzeug-Einbruchdiebstahl (6112/5318). Verglichen mit dem Vorjahr sind 2024 erneut mehr Elektrofahrräder mit Elektromotor – dazu zählen auch die «starken» E-Bikes mit gelbem Nummernschild – als gestohlen gemeldet worden (2553/1879).

Mehr Anzeigen wegen Gewaltstraftaten

Um rund fünf Prozent gestiegen ist die Anzahl Anzeigen wegen Gewaltdelikten (2571/2443). Im Berichtsjahr gab es ein (0) vollendetes Tötungsdelikt und vier (13) versuchte. Die Zahl der angezeigten Körperverletzungen liegt minim tiefer als im Vorjahr (378/386), anders jene zu Anzeigen wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte (315/242) sowie zu den angezeigten Delikten im Kontext von Häuslicher Gewalt (791/654). 

Im vergangenen Jahr waren 15 Prozent mehr Anzeigen wegen Freiheitsdelikten zu erfassen (3623/3151); 22 (5) Anzeigen gingen ein wegen Verdachts auf Menschenhandel. Bei den Sexualdelikten zeigt die Anzeigenstatistik eine Zunahme um rund 12 Prozent (371/330). 

Mehr angezeigte Jugenddelinquenz in Basel-Stadt

In der Statistik der Jugendanwaltschaft Basel-Stadt ist die Gesamtzahl der angezeigten Delikte leicht gesunken: 2150 Anzeigen gingen bei ihr im Berichtsjahr ein, 2522 waren es im Jahr 2023 gewesen. Im Mehrjahresvergleich bewegt sich die Zahl auf einem nach wie vor sehr hohen Niveau.

Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Abnahme von Widerhandlungen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) von 826 angezeigten Delikten auf 544 zu verzeichnen – dies entspricht einer Abnahme um 34 Prozent. Dennoch bleibt auch diese Zahl der angezeigten Delikte im Mehrjahresvergleich sehr hoch. Diese AIG-Widerhandlungen drehen sich in aller Regel um rechtswidrige Einreisen und/oder Aufenthalte sowie um Missachtungen der Ein- oder Ausgrenzung. 

Die angezeigten Delikte gegen Leib und Leben sind um knapp neun Prozent von 116 auf 126 gestiegen. Um 16.5 Prozent gesunken ist die Anzahl der Anzeigen zu Vermögensdelikten, von 593 auf 495.

Weitere Auskünfte

Martin R. Schütz
Leiter Kommunikation, Kriminalkommissär
+41 61 267 19 90martin.schuetz@stawa.bs.ch