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67 Prozent der Autos mit schlecht gepumpten Reifen unterwegs

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Medienmitteilung des Amts für Umwelt und Energie -- Die Aktion «Reifen pumpen – Treibstoff sparen – sicher fahren» des Amts für Umwelt und Energie Basel-Stadt zeigt: Bei mehr als zwei Dritteln der Schweizer Autos ist zu wenig Luft im Pneu. Das vermindert die Sicherheit und verschwendet Benzin. Die Aktion wurde kürzlich mit dem TCS-Umweltpreis ausgezeichnet.

Experten vermuten schon lange, dass viele Autofahrerinnen und Autofahrer mit zu tiefem Reifendruck herumfahren. Gesicherte Zahlen, die diese Annahme bestätigen könnten, existierten aber bis heute keine.

Bei einem sind sich alle einig: Fahrzeuge mit zu wenig gepumpten Reifen verbrauchen mehr Benzin, sind unsicher, und die Pneus nützen sich viel schneller ab. Dennoch gab es bis jetzt keine Aktion, die etwas an dem misslichen Zustand zu ändern versuchte, obwohl das Einsparpotenzial beachtlich ist: Pro 0.1 bar zu wenig Druck wird ein Prozent mehr Benzin verbraucht.

Das Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt (AUE) nahm die Sache in die Hand; zum ersten Mal in der Schweiz wagte sich jemand an eine gross angelegte Aktion und tat etwas gegen schlecht gepumpte Reifen. Dabei zeigte sich rasch, dass bisherige Schätzungen zu tief lagen: Nicht fünfzig Prozent der Fahrzeuge sind mit zu wenig Luft unterwegs, wie im Vorfeld geschätzt worden war, sondern 67 Prozent. Im Schnitt beträgt der Unterdruck minus 0,25 bar.

Zu dieser Erkenntnis gelangte das AUE während den drei Aktions-Wochen von «Reifen pumpen – Treibstoff sparen – sicher fahren» im Sommer 2002. 60 Assistentinnen und Assistenten boten an insgesamt 14 Basler Tankstellen einen kostenlosen Pumpservice an und informierten über den Nutzen eines korrekten Reifendrucks. Die AssistentInnen prüften den Druck bei über 8000 Autos und pumpten, wo es nötig war. Die gemessenen Daten wurden sorgfältig notiert und anschliessend evaluiert.

Die Aktion «Reifen pumpen –Treibstoff sparen – sicher fahren» hat rund 200’000 Liter Benzin gespart. Das genügt, um 134 Autos ein Jahr lang zu betanken.

200’000 Liter Benzin entsprechen zudem rund 500 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Jeder Automobilist, der seine Pneus korrekt pumpt, reduziert damit seinen jährlichen CO2-Ausstoss um 100 kg. Ohne grossen Aufwand und persönliche Einschränkungen können Automobilisten so dazu beitragen, der Zielvorgabe des Kyoto-Protokolls ein Stück näher zu kommen: Reduktion der CO2-Emissionen um zehn Prozent gegenüber dem Stand von 1990.

Die AUE-Aktion fand über die Grenzen Basels hinaus Beachtung, wie der kürzlich verliehene TCS-Umweltpreis zeigt: «Reifen pumpen – Treibstoff sparen – sicher fahren» gewann dabei den zweiten Platz. Da es sich um eine Verkehrs-Massnahme handelt, bei der weder teure Investitionen noch aufwändige Technik nötig sind, ist sie problemlos wiederholbar. Das AUE hofft, dass der Erfolg von «Reifen pumpen» andere Kantone oder Organisationen dazu animiert, eigene Aktionen durchzuführen.

(ca. 2’900 Zeichen)

Weitere Auskünfte

Ruedi Jegge, Projektleiter, Hauptabteilung Energie, AUE Tel. 061 225 97 32.

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