Basel zeigt Tshwane innovative Projekte nachhaltiger Entwicklung
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Medienmitteilung des Departementssekretariates -- Eine offizielle Delegation aus der südafrikanischen Hauptstadt Tshwane hat bis heute Donnerstag wichtige Basler Projekte einer Nachhaltigen Entwicklung besucht. Der Besuch ist ein weiterer Schritt in der in diesem Sommer gestarteten Erfahrungsaustausch beider Städte im Rahmen des Projektes "Voneinander Lernen" des Vereins Lokale Agenda 21. Am Mittwoch wurden Juan Quinn Stadtminister für Gemeindeentwicklung und June Matlala Delegierte des Stadtpräsidenten für Internationales von Regierungsrätin Barbara Schneider im Rathaus offiziell empfangen.
June Matlala und Juan Quinn besuchten das Quartiersekretariat im Unteren Kleinbasel, das Quartierzentrum Bachletten und lernten im Gundeldinger Feld mit der 2000-Watt-Gesellschaft eine innovative Verknüpfung sozialer, ökonomischer und ökologischer Fragen nachhaltiger Stadtentwicklung kennen. Bei den Treffen in der Safran-Zunft und den Basler Afrika Bibliographien der Carl-Schlettwein-Stiftung wurde deutlich, dass in Basel bereits heute sehr viele Kontakte und Interessen zu Südafrika bestehen.
"Am Anfang war ich sehr skeptisch, ob wir angesichts der immensen Unterschiede unserer beiden Städte tatsächlich voneinander lernen könnten", meinte Juan Quinn, Stadtminister aus Tshwane, "doch in den besuchten Projekten habe ich viele Ideen und Vorgehensweisen gesehen, die auch bei uns von grossen Nutzen sein können." Diese Schlussbilanz stimmt optimistisch für die weitere Entwicklung des Austauschvorhabens. Gemeinsam konnte eine Reihe von Projekten identifiziert werden, in denen ein Austausch von Erfahrung, Wissen, Ideen und auch Personen für beide Seiten Nutzen verspricht.
Zwar ist es für das gute Gedeihen der Austauschbeziehung nötig, dass beide Stadtregierungen ihre schützende Hand über das Projekt halten, der Austausch soll aber zwischen den Menschen beider Städte stattfinden, die sich für die jeweiligen Projekte engagieren, wie Projektleiter Daniel Wiener, von der Firma ecos, die das Projekt im Auftrag des Vereins Lokale Agenda 21 ausführt, betont.
Beim offiziellen Empfang für die Delegation durch Regierungsrätin Barbara Schneider und Grossratspräsident Ernst-Ulrich Katzenstein wurde die Sympathie seitens des Kantons Basel-Stadt für diesen Austausch deutlich. Bis im Frühling nächsten Jahres sollten die Vorarbeiten soweit gediehen sein, dass der Austausch zwischen den Projekten beginnen kann.
Tshwane bedeutet "Wir sind gleich" und ist der Name einer neuen Gemeindestruktur, die seit Anfang 2001 die südafrikanische Hauptstadt Pretoria und 13 umliegende Gemeinden vereint. Tshwane hat etwa die Fläche des Kantons Aargau und 2.4 Mio Einwohner-/innen.
Zweck der Vereinigung waren Kosteneffizienz und der Ausgleich der durch die Apartheidpolitik auch räumlich manifesten beiden Welten der reichen Weissen und der armen Schwarzen, offiziell als ‚früher Benachteiligte‘ bezeichnet. Armutsbekämpfung, d.h. Versorgung mit Wasser und Strom, sowie Umgang mit Aids, sind folglich die wichtigsten Fragen einer Nachhaltigen Entwicklung in Tshwane. Besonders interessiert ist Tshwane an einem Austausch zu Fragen der Organisation integraler Stadtentwicklung, der Quartierarbeit und insbesondere der Kombination von Entwicklung und Umweltfragen.
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