Mit der Aktion "Reifen pumpen - Treibstoff sparen - sicher fahren" liegt das Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt voll im Trend. Das Thema Reifendruck scheint offenbar aktuell zu sein: Mercedes wirbt in doppelseitigen Inseraten mit dem automatischen Druckmess-System in der Luxuswagen-Kategorie;eine deutsche Firma verkauft Druckmessgeräte in Schlüsselanhänger-Grösse. Regelmässige Druckkontrolle ist der Autobranche ein Anliegen, nicht zuletzt aus sicherheitstechnischen Gründen. Der Kanton Basel-Stadt hat erkannt, dass mit regelmässiger Druckkontrolle zudem erstaunlich viel Treibstoff gespart werden kann und lanciert als erster Kanton ein Projekt zum Thema Reifendruck.

Regierungsrätin Barbara Schneider rechnete an der heutigen Medienorientierung vor, dass wenn nur ein Viertel der Basler Fahrzeuge mit richtig gepumpten Reifen durch die Stadt kurven würden, jährlich bis zu einer Million Liter Treibstoff eingespart würden. Mit dieser Aktion könnte auch ein beachtlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden: Rund 2'500 Tonnen CO2 würden eingespart.

Laut Experten-Schätzungen fahren ca. 50% aller Fahrzeuge mit schlecht gepumpten Reifen. Welche Auswirkungen dies hat, ist vielen oft gar nicht bewusst. Ungenügender Reifendruck bedeutet neben erhöhtem Treibstoffverbrauch: - verkürzte Lebensdauer des Reifens - erhöhtes Risiko eines Reifenplatzers - verringertes Fahrgefühl in der Lenkung - erhöhte Gefahr, die Fahrzeugkontrolle zu verlieren. Auch Daniel Burch von der Abteilung Technik und Umwelt des TCS empfiehlt den Fahrzeughaltern unbedingt auf richtigen Luftdruck zu achten, um die Betriebssicherheit der Reifen und damit die Sicherheit im allgemeinen zu gewährleisten.

Früher führte das Tankpersonal regelmässig Druckkontrollen durch. Der Autofahrer selbst musste sich nicht darum kümmern. Heute tanken die meisten Automobilistinnen und Automobilisten an unbedienten Tankstellen. Sie denken selten an die Druckkontrolle oder wissen oft gar nicht, wo sie den für ihr Auto optimalen Reifendruck finden.

Aus diesem Grunde bieten Aktions-Assistentinnen und Assistenten vom 22. Juni bis am 13. Juli während drei Wochen an 14 Basler Tankstellen einen kostenlosen Pumpservice an. Sie helfen den optimalen Reifendruck zu ermitteln und zeigen der Kundschaft, wie sie mit dem Reifendruckfüllgerät umgehen müssen. Thomas Fisch, Hauptabteilungsleiter der Energiefachstelle des AUE, hofft, dass damit das lange Suchen nach dem individuell optimalen Reifendruck der Vergangenheit angehört und die Berührungsängste mit dem zischenden Reifendruckfüllgerät überwunden werden.

Damit die Reifenaktion auch nachhaltig Wirkung zeigt, wird den Baslerinnen und Baslern eine Bonus-Karte abgegeben. Diese Karte soll sie ermuntern, Druckkontrollen regelmässig durchzuführen. Am besten alle ein bis zwei Monate. Gewissenhafte Autofahrerinnen und Autofahrer werden in einem Jahr diese Karte ausgefüllt haben und können an der Verlosung von 100 attraktiven Preisen teilnehmen.

Die Aktion wird aus dem Förderabgabefonds finanziert. Diese Förderabgabe bezahlen alle Stromkonsumentinnen und -konsumenten im Kanton Basel-Stadt. Sie beträgt derzeit vier Prozent auf die Stromrechnung. Mit diesem Geld werden Projekte finanziert, die zum sinnvollen Umgang mit Energie beitragen.

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