Ergebnis des zweiten städtebaulichen Ideenwettbewerbs zur Neunutzung des DB - Güterbahnhofareals in Basel
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Gemeinsame Medienmitteilung des Baudepartementes und der Grundeigentümer DB Areal -- 19 Preisträger aus dem 1. städtebaulichen Wettbewerb 1996/97 sowie sechs zusätzlich eingeladene Teams haben sich im Rahmen des 2. Wettbewerbes mit der Frage der künftigen Nutzung des DB-Güterbahnhofareals auseinandergesetzt. Die Wettbewerbsjury hat sieben Preise vergeben. Die zwei erstrangierten Projekte sind zur Weiterbearbeitung empfohlen worden. Es handelt sich um die beiden Planungsteams um Ernst & Niklaus Architekten ETH/SIA Aarau (1. Rang) sowie um Prof. Adolf Krischanitz Architekt Wien.
Die Rückgewinnung von Flächen, die bislang der Industrie und der Verkehrsinfrastruktur gewidmet waren, verleihen auch der städtebaulichen und der wirtschaftlichen Entwicklung Basels neue Perspektiven. Mit der Neunutzung des DB-Güterbahnhofareals bietet sich, vor allem aus Sicht des Kleinbasel und der angrenzenden Quartiere Rosental und Matthäus, die grosse Chance, neue stadträumliche Qualitäten zu schaffen. Damit ist unter anderem die Behebung des Defizits an Grün- und Freiflächen gemeint, die Einrichtung eines sogenannten "Urban Entertainment Center", aber auch die Schaffung von rund 700 Wohnungen und rund 1000 Arbeitsplätzen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Geschäftsbesorgern der Grundeigentümer - die Deutsche Bahn AG und die Vivico Real Estate GmbH - mit der Verwaltung des Kantons Basel-Stadt, vertreten durch das Baudepartement, bietet Gewähr für die optimale Nutzung dieser für Basel wichtigen Entwicklungschance.
Das Preisgericht zum 2. städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Neunutzung des DB-Güterbahnhofareals unter dem Vorsitz des früheren Kantonsbaumeisters Prof. Carl Fingerhuth, hat am 11. und 12. April 2002 getagt. Es sind 22 Arbeiten beurteilt worden. Sieben Projekte wurden prämiert. Unten aufgeführt ist das jeweils federführende Büro innerhalb der Planungsteams.
- Rang: Ernst & Niklaus, Architekten ETH/SIA, Aarau 2. Rang: Prof. Adolf Krischanitz, Architekt, Wien 3. Rang: Carmen Quade & Markus Jandl, Architekten ETH/HTL/SWB, Basel 4. Rang: Büro Z, Architektur und Planung, Zürich 5. Rang: Dipl. Ing. T. Eckert, V. Manthos, M. Tagwerker, Stuttgart 6. Rang: Burckhardt + Partner AG, Architekten Generalplaner, Basel 7. Rang: Max Dudler, Architekt, Berlin
Das Preisgericht stellte fest, dass eine überzeugende Palette von Lösungsvorschlägen auf hohem Niveau erarbeitet wurde. Die Jury empfiehlt, die beiden erstrangierten Projekte weiterbearbeiten zu lassen. Prioritär bleibt die Schaffung "guter Adressen" - ganz im Sinne der regierungsrätlichen Politik des Aktionsprogramms Stadtentwicklung.
Mit der parallelen Weiterbearbeitung des 1. und 2. Preises bis Anfang Juli soll das grösstmögliche Entwicklungspotential für das DB-Areal geschaffen werden. Die Wettbewerbsauslober werden im Juli 2002 die beiden Projekte nochmals unter Hinzuziehung der Fachkompetenz der Jury bewerten und anschliessend die entsprechenden Weichenstellungen für das weitere Vorgehen vornehmen. Nach der Erarbeitung der planungsrechtlichen Grundlagen wird voraussichtlich im Frühjahr 2003 die Planauflage und danach die Erarbeitung des Ratschlages betreffend die Einzonung des Areals erfolgen. Die Baureife dürfte frühestens gegen Ende 2004 erreicht werden. Die legitime Absicht der Grundeigentümer nach einer raschen, marktgerechten und ökonomisch optimierten Verwertung und Realisierung des Bauvorhabens steht dabei nicht in Widerspruch mit den Absichten des Kantons und des Baudepartements, das bei seinen Erwägungen zur Stadtteilentwicklung gemäss dem "Drei-Säulen-Prinzip" der Nachhaltigkeit nicht nur die ökonomischen, sondern auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt.
Am 30. April wird die öffentliche Ausstellung der 22 Wettbewerbsprojekte im ehemaligen DB-Verwaltungsgebäude an der Erlenstrasse 15 eröffnet. Öffnungszeiten: täglich 16.00 bis 20.00 Uhr. Dauer der Ausstellung: 30. April bis 17. Mai 2002. Der ausführliche Jurybericht kann gegen eine Schutzgebühr von Fr. 10.- in der Ausstellung oder beim Hochbau- und Planungsamt bezogen werden. Es sind zwei öffentliche Führungen durch die Wettbewerbsausstellung und das Areal vorgesehen: Samstag, 4. Mai, 10.30 Uhr, und Dienstag, 7. Mai, 18.30 Uhr, Treffpunkt jeweils Erlenstrasse 15, Raum 104, Dauer ca. anderthalb Stunden.
(ca. 3'850.Zeichen)
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