Grosse Schäden an den Rosskastanien durch Miniermotte
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Medienmitteilung der Stadtgärtnerei -- Wie schon im letzen Sommer sind erneut die Rosskastanien von der Kastanienminiermotte befallen. Der Kleinschmetterling tauchte erstmals 1999 in Basel auf und hat sich zwischenzeitlich im ganzen Kanton epidemieartig verbreitet. Die Stadtgärtnerei Basel wird keine chemische Bekämpfung durch Besprühen der Bäume vornehmen zu gross sind die ökologische Bedenken dagegen.
Die charakteristischen Frassschäden der Miniermottenraupe sind an den brauen Frassgängen in der Haut der Rosskastanienlaubes zu erkennen. Es ist damit zu rechnen, dass ab August grosse Teile der Rosskastanienbestände kein oder braunes Laub tragen werden. Dieser vorzeitige Laubfall bedeutet für den Baum einen erheblichen Einschnitt in den natürlichen Haushalt. Da dem Baum Assimilationsfläche fehlt, ist der Gasaustausch und die Bildung von Nährzucker verunmöglicht. Der Baum wird dadurch stark geschwächt und der Baum wird in seiner natürlichen Entwicklung gestört. Zudem hinterlassen die braunen oder laublosen Bäume im Spätsommer ein trostloses Bild.
Die Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) war bis Mitte der achziger Jahre in Europa nicht bekannt. 1989 wurde sie in Wien entdeckt und verbreitete sich von da aus in Richtung West. Heute sind alle Kastanienbestände in Mitteleuropa von der Miniermotte befallen. Noch fehlen natürliche Feinde in ausreichender Menge, sodass sich das Insekt ungehindert verbreiten kann.
In Wien und in anderen grösseren Städten gelangen chemische Bekämpfungsmittel zum Einsatz. Andere, umweltschonende Methoden werden zur Zeit erforscht. Die Stadtgärtnerei Basel wird keine chemische Bekämpfung durch Besprühen der Bäume vornehmen, zu gross sind die ökologischen Bedenken dagegen. Es fehlen auch die nötigen Ressourcen. Dagegen kann die Motten-Population erheblich eingedämmt werden, wenn im Herbst das herabfallende Kastanienlaub verbrannt wird.
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