Für den Neubau der 'Kuppel' und den Umbau des Badhauses' wurde das Projekt "friday" der Basler LOST Architekten zur Weiterarbeit beantragt. Für die Weiterarbeit zur Reaktivierung des Grünraumes 'Nachtigallenwäldeli' wurde der Vorschlag "Giraff" der Solothurner Landschaftsarchitekten david & von arx empfohlen.

Der Projektwettbewerb 'Neubau Kuppel und Umbau Binningerstrasse 14' mit dem Ideenteil ‚Neugestaltung Parkanlage Nachtigallenwäldeli' wurde im Sinne einer ‚privat public partnership' durch das Hochbau- und Planungsamt (Federführung) und die QPL AG durchgeführt. Diese Zusammenarbeit wurde aufgrund der Ausgangslage, dass beide Parteien über ihre Angelegenheiten einen grossen Planungsbedarf haben, angestrebt. Für ‚die Kuppel-Leute' stellt der heutige Standort seit aller Anfang ein Provisorium in der Grünzone dar. Zudem ist der aktuelle Kuppel-Bau betrieblich ungenügend und müsste in naher Zukunft umfänglich saniert werden.

Für den Kuppel-Betreiber Simon Lutz bedeutet das vorliegende Wettbewerbsresultat, nach jahrelanger Ungewissheit über die Zukunft des ‚Dauerprovisoriums' einen ersten Schritt in Richtung etabliertem Kuppel-Neubau. Der Projektvorschlag der jungen LOST Architekten (Dietrich Lohmann und Christoph Standke) beeindruckte die Jury durch den klar definierten Objektcharakter des Entwurfes, der städtebaulich ein eindeutiges Zeichen setzt und gleichzeitig in seiner Struktur und der Materialwahl auf die Umgebung Rücksicht nimmt, indem in einem gewissen Sinne die Tonalität des Nachtigallenwäldeli aufgenommen wird. Ebenso überzeugend wie der Neubau, ist der Umbauvorschlag zum ehemaligen Badhaus. Den Architekten ist es gelungen, dem spannungsvollen Altbau, mit sanften Eingriffen neues Leben einzuhauchen. Das ehemalige Badhaus wird nach erfolgter Sanierung, als Parkcafé einen neuen Anziehungspunkt für die interessierte Öffentlichkeit darstellen. Der Grünraum ‚Nachtigallenwäldeli', stellt als Verbindungsstück zwischen Zoo und Innenstadt für die Stadt Basel ein enormes Potential dar. Mit der Durchführung des Ideenteils suchte das Hochbau- und Planungsamt Lösungsvorschläge, welche aufzeigen sollten, wie der heute bescheidene Grünraum in eine attraktive Parkanlage verändert werden kann. Der Vorschlag der Solothurner Landschaftsarchitekten david & von arx (Marlis David und Christoph von Arx) trägt dieser Forderung in hohem Masse Rechnung, indem der Ort 'Nachtigallenwäldeli' neu als eine Fortsetzung des Parkteils Zoo interpretiert wird. Diese Anlehnung wird durch die Neuinterpretation der netzartigen Wegführung der Zooanlage erreicht. Der Birsigkanal soll als lineares Element erhalten bleiben und durch einen begleitenden Holzrost in der Gradlinigkeit betont werden. Die Überlagerung der beiden Formsysteme, Landschaft und Künstlichkeit, generiert eine angenehme Spannung, durch welche die Parkanlage einen urbanen Charakter erhalten werden wird.

Das ausgewählte Projekt für die Neugestaltung der Parkanlage lässt sich mit dem prämierten Kuppel-Projekt sehr gut verbinden.

In einer nächsten Überarbeitungsphase werden die Projekte aufeinander abgestimmt und individuell auf Vorprojektstufe weiterentwickelt. Bis zur Umsetzung der neuen Kuppel, wie auch der Neugestaltung der Parkanlage sind noch planerische Massnahmen notwendig. Zentrales Element dieser planerischen Vorarbeiten wird die Anpassung der Zonenordnung im Gebiet des ehemaligen Gas- und Wasserwerkes und des neuen Kuppel-Standortes sein. Die Realisierung der neuen Kuppel und die Neugestaltung des Nachtigallenwäldeli ist in den Jahren 2004 / 2005 vorgesehen.

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