Neben dem speziellen Komposttram auf Vororts- und Stadtlinien haben die Kompostberater/innen in zahlreichen Gemeinden mit Fantasie und Begeisterung für das Anliegen der dezentralen Kompostierung geworben. So radelten die zwei Kompostberaterinnen von Binningen mit ihrer Kompost-Rikscha durchs Dorf oder konnte die Bevölkerung von Arlesheim aus Liegestühlen eine ganz neue Perspektive ihres Dorfes und des gut ausgebauten Kompost-Angebotes gewinnen. Die Kindergärten in Ettingen konnten sich an ihren "Kompost-Zollis" freuen und in Waldenburg findet die Informationsarbeit demnächst mit einem Kompostkurs im lauschigen Pfarrgarten ihre Fortsetzung. Dies nur als kleine Auswahl der vielen kleinen und grossen Aktionen in Stadt und Land.

In Basel und den angrenzenden Gemeinden lud das grüne Oldtimer-Trämli auf verschiedenen Linien zu einer Gratisfahrt mit Kompostberatung ein. Grosszügig unterstützt wurde diese Tramaktion von BVB und BLT. Die Berater/innen konnten an einem Muster-Kompostplatz auf Rädern zeigen, worauf es ankommt, damit ohne grosse Mühen aus Grünabfällen wertvolle Komposterde wird. In Gesprächen mit Hunderten von Passagieren wurden aber nicht nur Informationen vermittelt, sondern auch Rückmeldungen über eigene Kompostiererfahrungen und zur Aktion selbst entgegengenommen. Dabei wurde deutlich, dass gerade auch in einer Stadt mit der eigenhändigen Kompostierung die Kreisläufe sinnvoll geschlossen und nebenbei auch noch kleine Naturoasen geschaffen werden können. Und dort wo Probleme auftauchen, steht die Kompostberatung natürlich auch durchs Jahr hindurch gerne für eine individuelle Beratung zur Verfügung.

In der Stadt und den Gemeinden wurde mit drei auffälligen Plakaten überall für die lokalen Aktionen in der Woche vom 5. - 10. Mai geworben. Mit Coop als Sponsor der Kompostkampagne standen allein in den Filialen der Region Nordwestschweiz rund 170 Plakate an prominenter Stelle im Einsatz. Irgendwie muss auch Petrus von der Aktion Wind bekommen haben, denn er sorgte während der ganzen Woche für beinahe sommerliche Temperaturen, welche das Versprechen auf den Plakaten erst richtig verheissungsvoll machten!

Das Konzept der Aktion und die Plakate wurden vom Kompostforum Schweiz übernommen und in anderen Regionen der Deutschschweiz bekannt gemacht. Daher fanden anfangs Mai auch in den Kantonen Zürich, Bern, Solothurn, Thurgau und Aargau sowie in verschiedenen grösseren Städten (Olten, Winterthur, Bern, St. Gallen) ähnliche Aktionen statt. Es ist zu hoffen, dass diese breite Informationsaktion dazu beiträgt, dass der - immer noch zu hohe - Anteil an organischen Abfällen im Hauskehricht abnimmt und das Material vermehrt einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird.

Die gute Aufnahme der Aktion in vielen Gemeinden und die positiven Rückmeldungen der Beteiligten machen es wahrscheinlich, dass auch im kommenden Jahr eine Schwerpunktaktion zur Kompostförderung lanciert wird. Nach dem erfolgreichen 'Kompostfrühling 2002' und dem diesjährigen 'Kompostsommer' wäre nun wohl der Herbst an der Reihe. Die Natur liefert ja fast zu allen Jahreszeiten reichlich Material und geht mit dem guten (Kompostier-)Beispiel voran!

"Wer kompostiert, hat mehr vom Sommer." Vor allem, wer richtig kompostiert. Denn die richtig gewählte Methode hat drei entscheidende Vorteile. Sie haben mehr Zeit, welche sie dann für Siesta im Garten einsetzen können. Sie haben mehr Geld, welches in der Ferienkasse sinnvoller eingesetzt ist. Und sie ersparen ihrer Nase üble Gerüche, und können so ihren Riechzellen mehr den sinnlichen Geruch schöner Blumen zukommen lassen. Deshalb: Nehmen doch auch sie die Kompostberatung in Anspruch! (ca.4'217 Zeichen)