Studienauftrag «Liestalerplatz» entschieden
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Medienmitteilung der Stadtgärtnerei - Massnahme aus dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung (APS) -- Das Planerteam Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten Liestal und sab Architekten Basel hat den Wettbewerb für die Neugestaltung des «Liestalerplatzes» für sich entschieden. Es handelt sich um einen Studienauftrag der im Rahmen der Massnahmen aus dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung (APS) durchgeführt worden ist. Die Ergebnisse des Studienauftrages werden bis 14. Februar im Lichthof des Baudepartementes Münsterplatz 11 ausgestellt.
Im «Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel», welches aus der Werkstadt Basel hervorgegangenen ist, hat der Regierungsratdem Wunsch der Bevölkerung Rechnung getragen, Lösungen für eine Aufwertung und attraktivere Gestaltung des für das Quartier bedeutenden Platzes zu ermitteln. Um zuunterschiedlichen Ideen für die Neugestaltung des Platzes zu gelangen, hat das Baudepartement im Oktober 2002 einen Studienauftrag mit eingeladenen Teilnehmern veranstaltet. Von den sechs interdisziplinären Projektteams, bestehend aus Landschaftsarchitekten und Architekten, haben alle ihre Projekte fristgerecht eingereicht. Die Entwürfe wurden am 10. Dezember 2002 durch die Jury unter dem Vorsitz von Emanuel Trueb, Leiter Stadtgärtnerei, beurteilt . Nebst Fachpersonen und Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung waren die Quartierbewohner durch zwei Personen in der Jury vertreten, die sich in der Vergangenheit und auch im Rahmen der Werkstadt Basel stark für dieses Vorhaben engagiert haben.
Beim «Liestalerplatz» handelt es sich um einen eng umgrenzten Raum in stark lärmbelasteter und verschiedenartig genutzter Situation, weshalb gestalterische Massnahmen mit grosser Sorgfalt zu planen waren. Der Studienauftrag sollte Aufschluss darüber geben, wie mit dieser schwierigen räumlichen Situation am besten umgegangen werden kann. Es waren Vorschläge aufzuzeigen, die durch eine dem Ort gerecht werdende Gestaltung das Wohlbefinden auf dem «Liestalerplatz» und im Umfeld des geplanten Quartierzentrums Breite zu steigern vermag. Wesentliche Mängel waren, unter Berücksichtigung der übergeordneten Bedeutung des Platzes für das Quartier, auf überzeugende Art zu beheben. Unter Berücksichtigung der bestehenden Randbedingungen war ein Platz mit eigenem Charakter zu schaffen, der möglichst viele verschiedene, teilweise auch temporäre Nutzungen, zulässt (zum Beispiel Quartieranlässe) und der die Identifikation der Anwohnerschaft mit dem Quartier fördert. Mögliche Verknüpfungspunkte des «Liestalerplatzes» mit der Umgebung des neuen Quartiertreffs Breite waren entsprechend aufzuzeigen.
Generell hält die Jury fest, dass die Qualität und der Ideenreichtum der eingereichten Projekte sehr unterschiedlich waren. Unter den abgegebenen Arbeiten hat sich das Projekt «twin» des Teams Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten und sab Architekten als interessantester Beitrag erwiesen und wird entsprechend von der Jury mit dem ersten Platz prämiert und zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das Projekt schafft es auf überzeugende Art, durch prägnante und einfache Eingriffe eigenständige Räume entstehen zu lassen, die den bestehenden Ort mit der gewählten Formensprache respektieren.
Aufbauend auf einer sorgfältigen Strukturanalyse, die nicht nur Schwachpunkte aufzeigt, sondern auch räumliche Qualitäten definiert, ist ein auf die örtliche Situation bezogenes Gesamtkonzept erarbeitet worden. Die räumliche Abfolge weniger intensiv genutzter Bereiche, wie der Cécile-Ines Loos Anlage oder der Spielplatz an der Liestalerstrasse, zu stark frequentierten Plätzen findet in den verwendeten Gestaltungselementen die logische Antwort auf den jeweiligen Ort. Mit dem Neubau eines Kioskes und Unterstandes wird der «Liestalerplatz» klar definiert. Der Neubau wirkt als Filter zur dahinter liegenden Spielfläche. Die Idee des Filters wiederholt sich zur parkartigen Cécile-Ines-Loos-Anlage mit einer neuen Baumreihe. Ein differenziertes Beleuchtungskonzept unterstützt die Planungsidee. Es vermindert das nächtliche Sicherheitsrisiko und schafft situationsbezogene Atmosphäre in den einzelnen Bereichen.
Das prämierte Projekt wird nun entsprechend den Empfehlungen der Jury weiterbearbeitet werden. Dabei werden die Quartierbewohnerinnen und -bewohner mit einbezogen. Sobald die Weiterbearbeitung inklusive einer Kostenberechnung vorliegt, wird dem regierungsrätlichen Lenkungsausschuss des Aktionsprogramms Stadtentwicklung die Genehmigung der Ausführungskosten beantragt.
Die öffentliche Ausstellung des Wettbewerbes findet vom 10.-14.Februar (jeweils Montag bis Freitag, 8.00–18.00 Uhr) im Lichthof des Baudepartementes, Münsterplatz 11, statt.
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