Mir ist meine Umgebung nicht Wurst
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Unter dem Motto "Mir ist meine Umgebung nicht Wurst" startet die Stadtreinigung des Tiefbauamtes heute Mittwoch 1. Juni 2005 zusammen mit sechs Jugend- und Sozialinstitutionen ein Projekt zur Abfallsensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ziel ist mit Hilfe eines Wettbewerbs mit gezielten Fragen über Abfall und Littering mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam mit ihnen ihr eigenes Abfallverhalten zu überdenken.
Vom 1. bis zum 29. Juni 2005 führt die Stadtreinigung des Tiefbauamtes Basel-Stadt zusammen mit der Mobilen Jugendarbeit, dem Verein für Gassenarbeit Schwarzer Peter, der Basler Freizeitaktion, dem InTeam, dem Jugendzentrum Dalbeloch und der Koordinationsstelle Jugendarbeit der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt (Koje) ein Projekt zur Abfallsensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die Themen Abfall und Littering durch.
Die von der Stadtreinigung speziell zu diesem Zweck geschulten Jugend- und Sozialarbeitenden wollen mittels entsprechender Wettbewerbsfragen interessante Gespräche mit den jungen Menschen führen. Es werden im gemeinsam von der Stadtreinigung und den erwähnten Jugend- und Sozialinstitutionen ausgearbeiteten Wettbewerb gezielte Fragen gestellt wie: Wer trifft die Entscheidung, wo Dein Abfall draussen hinkommt? Wie kannst Du diese Abfallmenge verringern? Was trägst Du dazu bei, um Deinen Platz im öffentlichen Raum sauber zu halten?
Der erste Preis des Wettbewerbs ist eine Tagesfahrt Riverrafting auf dem Vorderrhein für zwei Personen. Einen Ausflug in den Europapark Rust für zwei Personen erhält der zweite Gewinner. Und der dritte Preis ist ein Ausflug ins Alpamare für zwei Personen.
Bei der Sauberkeits- und Abfallkampagne der Stadtreinigung sind junge Menschen eine wichtige Zielgruppe. Die Stadtreinigung gelangt über die Zusammenarbeit mit den sechs erwähnten Jugend- und Sozialorganisationen mit den Themen Abfall und Littering an junge Menschen, die sie mit den herkömmlichen Mitteln nicht erreichen könnte. Ein korrektes Abfallverhalten betrifft aber nicht nur die jungen Menschen, sondern uns alle.
Auch die sechs am Projekt beteiligten Institutionen aus dem Bereich der Sozial- und der Jugendarbeit sind mit Abfallproblemen konfrontiert, wie ihre nachfolgenden Äusserungen deutlich machen:
Die Mobile Jugendarbeit Basel hat Zwölf- bis Achtzehnjährige in ihrer Lebenswelt aufgesucht und Beziehungen aufgebaut. In den letzten Jahren stellte die Mobile Jugendarbeit fest, dass das Abfallbewusstsein bei Jungen und Mädchen im öffentlichen Raum nicht genügend ausgeprägt ist. Sie möchte ihrem Zielpublikum zeigen, dass es mehr Freiheiten geniessen kann, wenn es sich auch um die Erhaltung seiner gern genutzten Umgebung kümmert.
Der Verein für Gassenarbeit "Schwarzer Peter" ist bemüht, die Lebensqualität der gassennahen Bevölkerung zu steigern und mit innovativen Projekten auf die Bedürfnisse dieser Menschen zu reagieren. Es ist dem Verein auch ein Anliegen, randständige junge Erwachsene für einen sorgsamen Umgang mit dem Umfeld zu sensibilisieren und Wege aufzuzeigen, wie ein friedliches und respektvolles Nebeneinander praktiziert werden kann.
In den sieben Jugendtreffpunkten der Basler Freizeitaktion, in denen oder auch in deren Umfeld viele Jugendliche einen guten Teil ihrer Freizeit verbringen, werden regelmässig Themen aufgegriffen, die Jugendliche oder ihr Umfeld beschäftigen. Bei Themen wie Littering kann über eine konstruktive Auseinandersetzung, das Hinterfragen der speziellen Hintergründe auffälligen oder provokanten Verhaltens und das Aushandeln und Fördern von kleinen Schritten häufig viel erreicht werden.
InTeam bildet Jugendliche zu Peer-Educators für Präventionsveranstaltungen in den Bereichen Liebe, Sex, Aids und Geld, Schulden und Konsum aus.
Auch im Jugendzentrum Dalbeloch konnte in den letzten Jahren ein zunehmend geringer werdendes Interesse der Jugendlichen an ihrer Umwelt festgestellt werden. Zurückzuführen ist dies auf fehlendes Wissen, mangelndes Verständnis und somit auch auf fehlende Achtung der Umwelt.
Bei der Arbeit mit Jugendlichen stellt auch die Koordinationsstelle Jugendarbeit der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt (Koje) einen immer "sorgloseren" Umgang mit allem Wegwerfbaren fest. Es spielt für viele Jugendliche offenbar keine Rolle, ob PET-Flaschen, Papier oder Walkmanbatterien im Gebüsch landen. Sie reagieren "genervt", wenn sie zum Aufräumen angehalten werden. Sie kennen den verantwortlichen Umgang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen kaum. Hier sind alle gefordert - auch im Sinne einer nachhaltigen Bewahrung der Schöpfung -, mit Jugendlichen eine andere Wahrnehmung zu entwickeln.
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