Der Regierungsrat hat in seiner Vision 2020, in der Basel als starkes Zentrum einer trinatio¬nalen Region erscheint, vier Schwerpunkte der Entwicklung definiert: Basel sei Lehr- und Forschungsstandort, Wirtschaftsstandort, Kulturstadt und attraktiver urbaner Lebensraum. Dies erzeugt zusätzlichen Raumbedarf. Dazu kommt die Herausforderung, die Einwohner¬zahl nachhaltig auf dem heutigen Stand von gegen 190'000 zu stabilisieren. Der Regierungsrat hat dazu beschlossen, in den nächsten 20 Jahren die notwendigen zusätzlichen Siedlungsflächen sicherzustellen.

Wesentlich ist dem Regierungsrat dabei die „Siedlungsentwicklung nach innen“: Basel als Kernstadt soll durch Verdichtung nach innen dazu beitragen, dass die Zersiedelung an den Rändern der Agglomeration nicht weiter fortschreitet. Diese regionale Sichtweise bedeutet, dass unter „Siedlungsentwicklung nach innen“ neben der besseren Ausschöpfung der Potenziale im heutigen Siedlungsgebiet auch die Erweiterung desselben innerhalb der Kantonsgrenzen gehört. Diese im Richtplan vorgeschlagenen punktuellen Erweiterungen machen maximal 1% des Kantonsgebietes aus.

Der kantonale Richtplan ist ein durch das Raumplanungsgesetz vorgeschriebenes Planwerk. Das Raumplanungsgesetz des Bundes macht unter anderem Vorgaben zum haushälterischen Umgang mit dem Boden, zur geordneten Besiedlung und zum Schutz der Umwelt. Genehmigungspflichtig durch den Bund, werden mit dem vom Regierungsrat zu verabschie¬denden kantonalen Richtplan die wesentlichen räumlichen Entwicklungen des Kantons in den Sachbereichen Siedlung, Verkehr, Natur und Landschaft sowie Ver- und Entsorgung in einen Zusammenhang gebracht und abgestimmt mit den benachbarten Gebietskörperschaften.