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Bekämpfung des Buchsbaumzünslers

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Vor drei Jahren trat der aus Asien eingeschleppte Buchsbaumzünsler erstmals auf dem Friedhof Hörnli auf. Bereits letztes Jahr richtete der Schädling im ganzen Stadtgebiet erheblichen Schaden an. Auch nach dem strengen Winter ist er jetzt wieder zahlreich vorhanden. Die Stadtgärtnerei wird besonders wertvolle Buchspflanzen in den öffentlichen Grünanlagen mit biologischen Mitteln behandeln. Der Stadtbevölkerung empfiehlt die Stadtgärtnerei bei kleineren Pflanzen die Raupen abzulesen oder mit einem starken Wasserstrahl abzuspritzen bei grösseren Beständen eine Fachfirma beizuziehen.

Der Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis) ist im Raum Basel erstmals im Jahr 2007 aufgetreten. Seither hat er sich stark ausgebreitet. Immer neue Meldungen kommen nun auch aus anderen Gebieten der Schweiz, sowie aus weiten Teilen Europas. Der weisse Kleinschmetterling mit schwarzen Punkten wurde aus Asien eingeschleppt. Seine Raupen können ganze Buchspflanzen kahl fressen und zum Absterben bringen. Der Buchsbaumzünsler überwintert meist als Raupe und wird im Frühjahr, sobald es wärmer wird, aktiv. Die anfangs nur wenige Millimeter grosse Raupe wird bis 5 cm lang. Sie sieht gelblich bis dunkelgrün aus und weist in Längsrichtung zwei schwarze, weiss eingerahmte Streifen auf. Auffällig ist der schwarze Kopf.

In den öffentlichen Grünanlagen der Stadt Basel sind Buchspflanzungen sehr verbreitet. Sie sind ein wichtiges Gestaltungselement historischer Parkanlagen und haben eine besondere Bedeutung als Friedhofpflanze. Der besondere Wert des Buchs liegt in seiner einheimischen Abstammung, der sehr dekorativen und immergrünen Erscheinung sowie in seiner ausserordentlichen Schnittverträglichkeit. Die Stadtgärtnerei wird nur in ausgewählten Anlagen und bei besonders wertvollen Pflanzen eine Bekämpfung des Buchsbaumzünslers vornehmen. Dazu werden bevorzugt biologische Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Alle Buchspflanzen zu behandeln, wäre ökologisch nicht vertretbar und würde zudem übermässig viel Ressourcen beanspruchen.

Im Hausgarten empfiehlt die Stadtgärtnerei, bei schwachem Befall und kleinen Pflanzen die Buchsbaumzünsler durch Absammeln oder Abspritzen mit einem starken Wasserstrahl in Grenzen zu halten. Bei grossen Buchsbäumen, sehr starkem Befall und bei zahlreichen Pflanzen ist eine Fachfirma beizuziehen, die mit der erforderlichen Ausrüstung mit Pflanzenschutzmitteln eingreifen kann. Befallene Pflanzenteile, abgesammelte Gespinste oder Raupen müssen in einem gut verschlossenen Kehrichtsack entsorgt werden.

Aufgrund der heute gravierenden Befallssituation mit dem Buchsbaumzünsler ist die Zukunft der Buchspflanzen ungewiss. Es empfiehlt sich, Buchs bei Neupflanzungen eher zurückhaltend einzusetzen. Es kann zum Beispiel auf Eibe (Taxus), immergrüne- bzw. wintergrüne Arten von Liguster (Ligustrum), Heckenkirsche (Lonicera) oder Duftblüte (Osmanthus) ausgewichen werden.

Weitere Auskünfte

Stephan Ramin, Kantonaler Pflanzenschutz, 061 267 67 63 Yvonne Aellen, Grünflächenunterhalt 061 267 67 31

Bau- und Verkehrsdepartement

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