In einer Gast-Ausstellung unter dem Titel "Neue Brücken über Wiese und Birs" stellt das Tiefbauamt des Bau- und Verkehrsdepartementes vom 9. Juli bis 8. August 2010 die drei Siegerprojekte für den neuen Stückisteg beim Stücki-Einkaufszentrum, die Gärtnerstrassenbrücke in Kleinhüningen und den Birskopfsteg beim "Birsköpfli" im Schweizerischen Architekturmuseum am Steinenberg 7 in Basel vor.

Mit dieser Ausstellung soll erstens aufgezeigt werden, dass innerhalb eines Zeitraums von rund zwei Jahren gleich mehrere Brückenbauten aktuell geworden sind. Dies nachdem bereits seit längerer Zeit - von der Dreirosenbrücke der Nordtangente-Autobahn einmal abgesehen - keine Brücken mehr gebaut worden sind. Zweitens wird mit den drei Siegerprojekten deutlich, welche qualitativ hochwertigen Projekte entstehen, wenn sie von Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern von Anfang an gemeinsam entwickelt werden und mit einer für die Anbieter verbindlichen Kostenangabe versehen sein müssen. Dies kommt dem Kanton Basel-Stadt entgegen, legt er doch grossen Wert auf einerseits eine wirtschaftlich günstige und anderseits eine ästhetisch ansprechende Umsetzung von Brückenbauwerken.

Die drei Wettbewerbe für die drei neu zu erstellenden Brücken sind in der Ausstellung im Schweizerischen Architekturmuseum gruppiert und trotzdem verbindend dargestellt. Die Projektideen werden räumlich und scheinbar schwebend herausgehoben, ohne dabei explizit zu gewichten - dies eine respektvolle Plattform der jeweiligen drei Preisträger pro Wettbewerb. Das Gehen auf einem Holzsteg schärft den Blick und Ausblick und gibt den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl des bewussten Überschreitens. Die auf dem Boden schrägliegenden Bildtafeln vermitteln die Atmosphäre des jeweiligen belebten Ortes. Dabei kann das Spiel mit Schärfe/Unschärfe vielleicht ein wenig das Gefühl, auf einer Brücke zu stehen, vermitteln und aus den drei Einzelbildern wird ein Panorama. Die Jury des Stückisteg-Projekts konnte aus acht Offerten auswählen. Das Rennen machte das elegante Projekt mit einer Hohlkastenkonstruktion aus Stahl mit einem Aluminiumbelag, gebaut von der österreichischen Firma Bitschnau GmbH. Finanziert wurde der Stückisteg durch die Jelmoli Eta AG, der Erbauerin des Stücki-Einkaufszentrums mit Baukosten in Höhe von CHF 1,2 Mio. Der Bau des Stückistegs war eine Vorbedingung für die Bewilligung zum Bau des Einkaufszentrums. Er ist seit der Eröffnung des Einkaufszentrums im letzten Jahr in Betrieb.

Auch die neue Gärtnerstrassenbrücke hat einen speziellen Grund: Den Bau der Verlängerung der Tramlinie 8 bis nach Weil am Rhein. Die Jury des Gärterstrassenbrücken-Projekts hat unter vier Offerten als Siegerprojekt das Projekt "Primavera" ausgewählt. Es handelt sich um eine asymmetrische Betonrahmenkonstruktion. Die Fertigstellung der Gärtnerstrassenbrücke ist für Anfang 2012 vorgesehen - mit Baukosten in Höhe von rund CHF 3,6 Mio. Das Projekt stammt von der Implenia Bau AG, verbunden mit der Zürcher F. Preisig AG und dem luzernischen Architekten Edouard Imhof.

Beim Birskopfsteg hat das Projekt "Schwebender Asphalt" des Teams Huber Straub AG in Basel, Schneider Stahlbau AG in Jona, ZPF Ingenieure AG + Bänziger Partner AG in Basel und des bekannten Architekturbüros Christ und Gantenbein AG aus Basel das Rennen unter insgesamt neun Anbietern für sich entschieden. Bekanntlich hat das Basler Architekturbüro Christ und Gantenbein auch den Wettbewerb für die Erweiterung des Kunstmuseums Basel gewonnen. Der neue Birskopfsteg soll im Frühling 2012 fertiggestellt sein und kostet CHF 2,4 Mio. Davon übernimmt der Kanton Basel-Stadt die Hälfte, der Kanton Basel-Landschaft und die Gemeinde Birsfelden tragen den Rest.

Übrigens ist die seit dem 18. Juni laufende Ausstellung im zweiten Obergeschoss des Bau- und Verkehrsdepartements, Münsterplatz 11, in der die neun Projekte für einen neuen Birskopfsteg vorgestellt werden, bis am 23. Juli 2010 verlängert worden.