Am Spalenberg, Heuberg und Gemsberg müssen alle Leitungen erneuert werden. Besonders die Elektro-Leitungen sind seit Jahren permanent überlastet und müssen dringend ersetzt werden. Die Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen sind zum Teil über 100 Jahre alt und müssen ebenfalls erneuert werden.

Bauarbeiten in Geschäftsstrassen sind nicht nur mit unangenehmen Begleiterscheinungen für die Anwohnerschaft verbunden, sondern oft auch mit Umsatzeinbussen für die ansässigen Betriebe. Das Tiefbauamt bemüht sich daher, in Zusammenarbeit mit den jeweils invol¬vierten Leitungseigentümern, vor allem den IWB, die Bauarbeiten bestmöglich auf die Bedürfnisse und Anliegen der Betroffenen abzustimmen.

Nachdem 1994 am Spalenberg aus Sicherheitsgründen punktuell aufgegraben werden musste und 2003 ein Sanierungsprojekt zurückgestellt worden ist, haben sich Verwaltung und Werke nun mit einer Vertretung aus Anwohnerschaft und Gewerbe einvernehmlich auf einen Bauablauf geeinigt, der die negativen Auswirkungen der Bauarbeiten minimiert: Nachdem ursprünglich eine gesamte Bauzeit von zwei Jahren, von Oktober 2010 bis Oktober 2012, vorgesehen war - mit einem längeren Unterbruch zwischen der Herbstmesse 2011 und der Fasnacht 2012 - konnte die Bauzeit auf Anregung einer Gruppe von Geschäftsinhaberinnen und -inhabern, die eine entsprechende Unterschriftensammlung lanciert hatte, um vier Monate verkürzt werden. Dank verschiedener Anpassungen im Bauablauf wird es dennoch möglich sein, im Winter 2011 zugunsten des Weihnachtsgeschäfts eine Pause einzulegen.

Die Bauarbeiten beginnen im Heuberg und Gemsberg im Oktober 2010. Vorgezogene Arbeiten im unteren Spalenberg im Oktober 2010 und im Frühjahr 2011 ermöglichen einen deutlichen Zeitgewinn im Jahr 2012. Die Hauptarbeiten am Spalenberg werden von der Fasnacht 2011 bis Oktober 2011 sowie von März bis Juni 2012 durchgeführt. Nach der Wiederherstellung der Oberfläche wird während der Wintermonate Januar / Februar 2012 die Kanalsanierung auf der ganzen Länge der Rosshofgasse und des Spalenbergs vorgenommen. Es handelt sich um eine Innensanierung ohne Grabarbeiten.

Gebaut wird am Spalenberg jeweils so, dass eine Strassenhälfte permanent begehbar bleibt, alle Geschäfte bleiben während der gesamten Bauzeit zugänglich. Im Interesse einer kürzeren Bauzeit wurde im Einvernehmen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern überdies vereinbart, dass die Hauptarbeiten am Spalenberg im Zweischichtbetrieb geleistet werden, das heisst maximal von 06.00 bis 22.00 Uhr. Auf Samstagsarbeit wird grundsätzlich verzichtet werden können.

Bezüglich der Oberflächengestaltung fand ebenfalls ein reger Meinungsaustausch statt. Vorgesehen sind jeweils ein Schwarzbelag in der Mitte der Strasse sowie eine Pflästerung entlang der Gebäude. Am Spalenberg wird das Trottoir aufgehoben, die Pflästerung wird etwa der Breite des heutigen Trottoirs entsprechen und wird mit speziell geschnittenen und geflammten Rheinwacken ausgeführt. Gehfreundlichkeit und Rutschfestigkeit dieses Belags wurden durch externe Beratungsstellen bestätigt. Er genügt den hohen Ansprüchen und Anforderungen. Insbesondere die Behindertenorganisation pro infirmis war bei der Entwicklung dieses Belages, wie er schon in der Augustinergasse realisiert worden ist, eingebunden.

Die Anwohnerschaft sowie die Geschäftsinhaberinnen und -inhaber werden an einer Infor¬mationsveranstaltung der IG Spalenberg am 25. März im Detail über das Projekt informiert. Der Ratschlag zum Projekt wird demnächst dem Regierungsrat zuhanden des Grossen Rates unterbreitet.