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St. Jakobs-Denkmal renoviert

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die Restaurierung des St. Jakobs-Denkmals ist termin- und kostengerecht abgeschlossen worden. Die Marmor- und Kalksteinrestaurierung des Denkmals stellte hohe Anforderungen an die Beteiligten. Entstanden ist eine ansprechend aufgefrischte Skulpturengruppe mit erneuerter Beleuchtung die das Denkmal wirksamer als bisher in Szene setzt und die früher beabsichtigte städtebauliche Wirkung erlebbar macht.

Die Skulpturengruppe aus Carrara-Mamor an der St. Jakobs-Strasse konnte in der dafür vorgesehenen Zeit und im bewilligten Kostenrahmen restauriert werden. Der Hauptaufwand betraf die minutiöse Reinigung des enorm verschmutzten Steins. Verlorene und zerstörte Teile mussten ersetzt und abschliessend mit einer dünnen, farblich angepassten Kalkschlämme überzogen werden, so dass die bildhauerische Qualität der Arbeit des Schweizer Künstlers Ferdinand Schlöth (1818-1891) erkennbar ist. Hierzu mussten Teile auch in Kunststoff modelliert oder nachgegossen und anschliessend mit der Kalkschlämme präpariert werden, damit sie vom Marmor nicht zu unterscheiden sind. Einen wesentlichen Teil des 1871 geschaffenen Denkmals stellt der mächtige Kalksteinsockel dar. Die zum Teil beträchtlichen Schäden wurden nach der mechanischen Reinigung ebenfalls behoben.

Um das Denkmal an seiner prominenten Lage zu schützen, war es bereits im 19. Jahrhundert mit einem Zaun umgeben. In der Hoffnung, dass ein neuer Zaun einen Respektabstand zum Denkmal schafft, hat der Projektleitende Basler Architekt Felix Schuster diesen in einer moderneren Formensprache neu entworfen. Auf dem Zaun sitzt ein Spruch in metallenen Lettern: "'Ich sehe in einen Rosengarten'. Ritter Burkhard Münch". Dabei soll es sich um die provozierende Aussage handeln, die der Unterhändler Münch angesichts der gefallenen Eidgenossen geäussert habe, als er 1444 das Schlachtfeld bei St. Jakob auf dem Pferd betrat. Einer der tödlich verwundeten Eidgenossen soll ihn daraufhin der Sage nach mit einem Steinwurf und den Worten "Friss eine Deiner Rosen!" getötet haben.

Die Restaurierung des Denkmals unter Leitung des Hochbaus und unter Mitwirkung der Kantonalen Denkmalpflege wurde von der Basler Steinhauer Arbeitsgemeinschaft Steinhauser und dem Marmorspezialisten Dr. Pfanner aus München durchgeführt. Die Beleuchtung wurde von der IWB geplant und realisiert und die Umgebung wurde von der Stadtgärtnerei geschaffen. Die Kosten blieben mit ca. CHF300'000 unter den bewilligten CHF 360'000.-

Das Denkmal erinnert an die Schlacht bei St. Jakob am 26. August 1444 und wurde als Ersatz einer Vorgängeranlage im Jahr 1872 auf Initiative des Basler Kunstvereins errichtet. Der Entwurf stammte von Ferdinand Schlöth, und die Skulpturen wurden in dessen Atelier in Rom aus Carrara-Marmor gefertigt. Um die Monumentalstatue der Helvetia sind vier überlebensgross dargestellte, sterbende Krieger auf einem mächtigen, im Grundriss kreuzförmigen Kalksteinsockel gruppiert.

Während den Restaurierungsarbeiten wurde entdeckt, dass es sich beim Krieger hinten links mit dem Pfeil in der Brust um ein Selbstporträt Ferdinand Schlöth's handeln dürfte.

Weitere Auskünfte

Friedrich Weissheimer, Hochbau, Leiter Kunstunterhalt Telefon 061/267 94 11

Bau- und Verkehrsdepartement

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