Der Regierungsrat hat im Januar 2009 den neuen Richtplan, der die Leitplanken für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung setzt, beschlossen. Die aktuelle Zonenplanrevision schafft nun dazu die bau- und planungsrechtlichen Grundlagen. Vom 7. Juni bis zum 16. Juli 2010 findet die öffentliche Planauflage des Basisratschlags der Zonenplanrevision statt. Neben dem rechtsverbindlichen Teil werden im Stadtmodell sowie auf zusätzlichen Informationsplakaten die einzelnen Themen erläutert. Die Ausstellung kann werktags, von 8:00 bis 18:00 Uhr, im Bau- und Verkehrsdepartement, Münsterplatz 11, im Lichthof besucht werden. Auskünfte werden Montag bis Mittwoch, von 11:00 bis 13:00 Uhr, und Donnerstag und Freitag, von 16:00 bis 18:00 Uhr, erteilt. Darüber hinaus sind die Unterlagen der öffentlichen Planauflage im Internet unter www.zonenplan.bs.ch einzusehen.

Die Zonenplanrevision setzt mit einem Planungshorizont von ca. 20 Jahren den langfristigen Rahmen für die künftige Stadtentwicklung. Schwerpunktthemen des nun aufliegenden ersten Ratschlags ("Basisratschlag") sind Stadtrandentwicklungen, Freiraumzonen und Ortsbildschutz.

Mit den Stadtrandentwicklungen entstehen über 10 ha neue öffentliche Grünräume und Wohnraum für ca. 4'500 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit wird Engpässen am städtischen Wohnungsmarkt vorgebeugt, die in Folge des stetig steigenden Wohnflächenbedarfs pro Einwohner zu erwarten sind. Die Stadtrandentwicklungen tragen wesentlich zur Stabilisierung der Einwohnerzahl und damit zur Sicherung der Steuereinnahmen und Auslastung der städtischen Infrastruktur bei. Nicht zuletzt wird durch die Schaffung von neuen Wohn- und Arbeitsplatzangeboten im Agglomerationskern Basel ein massgeblicher Beitrag gegen die umweltschädigende Zersiedelung des Umlandes geleistet.

Die Neuordnung der Freiraumzonen soll wichtige Grünverbindungen aus der Stadt und die offenen Landschaftsräume der Wieseebene und des Bruderholzrückens künftig besser schützen. Dazu werden unter anderem auch neu Zonen des Natur- und Landschaftsschutzes eingeführt.

Durch die Planungen für neue öffentliche Grünräume und neue Wohngebebiete wird ein begrenzter Teil der Basler Freizeitgärten langfristig umgenutzt. Die schrittweise Öffnung einzelner Gartenareale wird aber auf ein Mass begrenzt, welches der gesunkenen Nachfrage nach Gärten entspricht, so dass jedem betroffenen Gartenpächter Ersatzgärten in der Nähe angeboten werden können.

Neben den Themen Stadtrandentwicklungen und Freiraumnutzungen wird im Basisratschlag ebenfalls grosser Wert auf den Ortsbildschutz gelegt. Mit Erweiterungen der Schutz- und Schonzonen werden wertvolle Stadtstrukturen geschützt, die sich als geeignete und beliebte Wohnanlage bewährt haben.