Dreirosenbrücke bis Mittlere Rheinbrücke:
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Einweihung des instandgesetzten und neugestalteten Kleinbasler Rheinufers -- Im Rahmen eines Einweihungsapéros wurde heute zusammen mit der Anwohnerschaft der Gesamtabschluss der Bauarbeiten für die Instandsetzung und die Umgestaltung des Kleinbasler Rheinufers im Abschnitt Dreirosenbrücke bis Mittlere Rheinbrücke gefeiert. Die Bauarbeiten dauerten von Januar 2008 bis Ende Mai dieses Jahres – mit mehrmonatigen Unterbrüchen während der Euro 08 und in den Sommermonaten der Jahre 2009 und 2010. Der Hochwasserschutz ist wieder gewährleistet. Zum Flanieren und Verweilen steht nun viel mehr Platz zur Verfügung. Vermittelt wird ein mediterranes Lebensgefühl.
Die Bauarbeiten hatten vor rund dreieinhalb Jahren, am 21. Januar 2008, gleich oberhalb der Dreirosenbrücke, begonnen. Dies mit der Erneuerung der Uferböschung. Die Instandsetzung und Umgestaltung der Kleinbasler Rheinuferböschung erfolgte – in vier Etappen - bis Ende Mai 2011. Dies mit Unterbrüchen während der Euro 08 – unvergesslich unter anderem das Fussballfest der Holländer – und während der Sommermonate 2009 und 2010, aus Rücksicht auf die Bevölkerung.
Technisch bedingt, ist auch in der letzten Etappe der Gesamt-Instandsetzung und Umgestaltung des Kleinbasler Rheinufers der neue Böschungsfuss, also der unterste neue Böschungsteil, vor die bestehende Böschung unter dem Rheinspiegel eingebaut worden. Dies hat wie in den übrigen Abschnitten zu einem etwas breiteren und damit für die Bevölkerung attraktiveren Bermenweg - Weg direkt oberhalb des Wassers - geführt.
Durch die Verbreiterung des Bermenwegs konnte die verfügbare Fläche für das Flanieren entlang dem Rhein um rund die Hälfte vergrössert werden. Aufgrund der Erweiterung der Sitzstufen vom Bermenweg zum Rhein wurde die Aufenthaltsfläche zum Verweilen am Wasser gar um das Vierfache erweitert. Das neugestaltete Rheinufer erfreut sich bekannterweise grösster Beliebtheit und vermittelt ein gewisses mediterranes Lebensgefühl.
Nebst der einladenderen Gestaltung des Rheinufers wurden verschiedenste infrastrukturelle Verbesserungen für alle Nutzerinnen und Nutzer vorgenommen. Dazu zählen Verbesserungen bei den Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten für Schwimmende, ökologische Aufwertungen wie Kiesschüttungen und weitere Massnahmen wie ein WC mit Dusche für Rheinschwimmer bei der Leuengasse, eine Dusche bei der Buvette Dreirosen und zusätzliche Sitzbänke und Abfallkübel auf der ganzen Rheinufer-Strecke.
Aus der Erfahrung bezüglich Erschütterungen beim zweitletzten Abschnitt haben die Bauverantwortlichen die Konsequenzen gezogen: Im letzten Abschnitt zwischen Unterem Rheinweg 22 und der Mittleren Rheinbrücke wurden vor den eigentlichen notwendigen Rammarbeiten Bohrungen vorgenommen, um den Untergrund aufzulockern und damit das Rammen zu erleichtern beziehungsweise weniger Erschütterungen zu erzeugen. Diese Vorgehensweise hat sich gelohnt, es gab deutlich weniger Erschütterungen. Als Reaktion auf geäusserte Kritik an den Spundwänden im Abschnitt Rampe Leuengasse bis Ueli-Fähre hatte die Stadtbildkommisson entschieden, die Spundwände nach den Plänen des Zürcher Landschaftsarchitekten Hager verkleiden zu lassen. Hierfür ausgewählt wurden mehrheitlich vorgehängte Betonelemente, welche sich nun unauffällig in die Kleinbasler Rheinuferlandschaft eingliedern. Die Kosten für die Verkleidung der Spundwände über eine Länge von rund 340 Meter belaufen sich auf rund CHF 300'000.
Ausgangspunkt für die notwendige Instandsetzung und Umgestaltung des Kleinbasler Rheinufers im Abschnitt Dreirosenbrücke bis Mittlere Rheinbrücke war der Hochwasserschutz. Aufgrund der im Laufe der Jahrzehnte erfolgten Ausspülungen und teilweisen Einbrüchen durch das Wasser im untersten Böschungsbereich war dieser nicht mehr gewährleistet. Der Zustand des unteren Böschungsteils war desolat und gefährdete auch die oberen, noch akzeptablen Uferböschungen inklusive Treppen, Sitzstufen und Stützmauern. Vor diesem Hintergrund bewilligte der Regierungsrat für die Gesamtsanierung des unteren Uferbereichs einen Gesamtbetrag über CHF 9 Mio. Dies auf Preisbasis April 2005. Die effektiven Kosten inklusive Teuerung belaufen sich auf CHF 9,8 Mio. Da es sich bei der Instandsetzung der Rheinuferböschung um Hochwasserschutzmassnahmen handelt, übernimmt der Bund einen Drittel der effektiven Kosten.
Regierungsrat Hans-Peter Wessels wies am heutigen Einweihungsapéro vor der Anwohnerschaft darauf hin, dass das Rheinufer einerseits eine bevorzugte Wohnadresse bleiben muss und anderseits die Aufenthaltsqualität am Rheinufer hoch sein soll. Dieser Spagat zwischen den Interessen müsse möglich sein – notfalls mit Hilfe von weiteren zu beschliessenden Massnahmen. Auf die Platzierung von „staatlichen“ Elektrogrills soll vorläufig verzichtet werden. Denn solche würden, wie die in Zürich gesammelten Erfahrungen zeigten, die Zahl der privaten Grills kaum reduzieren, sondern nur noch mehr Grillierende anziehen. Dies sei nicht im Sinne der Sache und der Anwohnerschaft. In Gebieten ohne direkte Anwohnerschaft wären laut Regierungsrat Wessels Elektrogrills denkbar – zum Beispiel bei einer Verlängerung der Flaniermeile bis zum Dreiländereck.
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