Einweihung der Abteilung 9, Gemeinschaftsgrabanlage, auf dem Hörnli
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Rund sieben Monate dauerte die Neugestaltung der Abteilung 9 auf dem Friedhof am Hörnli. Entstanden ist eine Gemeinschaftsgrabanlage, die ein erweitertes Spektrum an Bestattungsmöglichkeiten zulässt.
Der Friedhof am Hörnli wurde 1932 als Zentralfriedhof der Stadt Basel eröffnet. Dem damaligen Bestattungsmodus entsprechend liegen die Schwerpunkte der Grabfeldnutzungen auf Erd- und Urnenbestattungen im traditionellen Sinne. Seit 1941, mit der Eröffnung des "Grab der Einsamen" stieg die Nachfrage nach einer Beisetzung im Gemeinschaftsgrabfeld stetig an. Heute beträgt der Anteil an Beisetzungen im Gemeinschaftsgrab rund 40%. Oft gewünscht wird die Möglichkeit, in einem Gemeinschaftsgrab beerdigt zu werden, jedoch begleitet von einer Abdankungsfeier, mit oder ohne Namensnennung auf dem Grabstein. Um der steigenden Nachfrage dieser Bestattungsform nachzukommen, wurde die Abteilung 9 umgestaltet. Die nun fertig gestellte Gemeinschaftsanlage lässt vielfältige Wahlmöglichkeiten und neue Bestattungsformen zu.
Die Stadtgärtnerei Basel führte im Jahre 2004 einen Projektwettbewerb mit eingeladenen Teilnehmenden durch. Die Jury entschied sich damals für das Projekt des Planerteams Ryffel und Ryffel Landschaftsarchitekten aus Uster und der Plastikerin Anna-Maria Bauer aus Zürich, die mit einer ruhigen, kontemplativen Gestaltung der Anlage überzeugten. Es folgten eine Periode der Detailplanung und ein Kreditantrag an den Grossen Rat. Der Grosse Rat stimmte im März 2009 einem Kredit in der Höhe von 3 Mio. Franken zu.
Die Bauarbeiten starteten im Mai 2010 und dauerten rund sieben Monate. In der Abteilung 9 befinden sich nun, auf vier Felder verteilt, das anonyme Gemeinschaftsgrab sowie neu Einzelgräber mit Namensnennung. Im Zentrum der Anlage liegt eine grosse Gedenktafel. Bei jeder Urnenbeisetzung mit Namensnennung kann neu in die Gedenktafel ein Erinnerungsstück eingelassen werden. Die Erinnerungsstücke in Form von Messingplättchen können ausführlich beschriftet oder nur mit einem Symbol bezeichnet werden. So entsteht über die Jahre ein Mosaik in rhythmischer Anordnung, welches – einmal fertig gestellt – einen Schildkrötenpanzer darstellen wird. Beim anonymen Gemeinschaftsgrab müssen sich die Hinterbliebenen nicht um die Bepflanzung der Grabstätte kümmern. Sie haben aber dennoch eine Stelle zur stillen Andacht an die Verstorbenen. Mitgebrachte Blumen und Kerzen können seitlich der Grabfelder auf einem speziellen „Vasentisch“ arrangiert werden.
Am 28. März 2011 wird die Abteilung 9 offiziell eingeweiht. Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei Basel, und Rita Wirz, Leiterin des Bestattungswesens, begrüssen die Anwesenden. Erläuterungen zum Projekt erteilt Thomas Ryffel von Ryffel und Ryffel Landschaftsarchitekten, Anna-Maria Bauer stellt die künstlerische Umsetzung vor. Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt, spricht allen Beteiligten seinen Dank aus. Er zeigt sich sehr zufrieden darüber, dass mit dieser Anlage dem Bedürfnis nach individuell gestaltbaren Bestattungen entsprochen werden kann.
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