Einweihung des revitalisierten Alten Tychs in den Langen Erlen
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Heute ist der Alte Tych in Riehen, welcher in den letzten Monaten revitalisiert wurde, eingeweiht worden. Mit der Revitalisierung wurden zwei Ziele verfolgt: Erstens eine ökologischere Gewässerführung ohne Eindolung und zweitens ein verbesserter Grundwasserschutz in den Langen Erlen. Der Alte Tych verläuft nun in einem neuen, über 1000 Meter langen Streckenabschnitt naturnah und offen durch die Langen Erlen - vom Sportplatz Grendelmatte bis zur Spittelmatte – und mündet schliesslich in den Neuen Tych/ Riehentych.
Der Alte Tych ist Teil eines historischen Bewässerungssystems in den Langen Erlen. Der Grosse Rat hat am 12. November 2008 im Zusammenhang mit der Umsetzung der unformulierten Initiative „Zum Schutz der Naturgebiete entlang des Flusslaufs der Wiese als Lebensraum wildlebender Pflanzen und Tiere sowie als Naherholungsraum“ einen Kredit von CHF 1,1 Mio. gesprochen, um eine Aufwertung des Alten Tychs vornehmen zu können. Das Projekt wird vom Bundesamt für Umwelt mit einem Kostenanteil von 35 Prozent subventioniert. Der Regierungsrat hat am 10. August 2010 auch die hierfür notwendige Ausnahmebewilligung für das Revitalisierungsprojekt in der Grundwasserschutzzone erteilt.
Im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier wurde heute die abgeschlossene ökologische Aufwertung des Alte Tych von Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt, und von Riehens Gemeindepräsident Willi Fischer gewürdigt.
Der Alte Tych verläuft in einem neuen Bachbett naturnah und mit einheimischen Pflanzenarten an den Uferbereichen entlang dem Sportplatz Grendelmatte und der Kleingartensiedlung bis zur Spittelmatte. Er mündet schliesslich in den Neuen Tych/ Riehentych. Der revitalisierte Abschnitt des Alten Tychs wurde mit der neuen Streckenführung um fast 600 Meter auf über 1000 Meter verlängert. Die offene Gewässerführung auf der ganzen Länge kommt den Lebewesen, insbesondere den Fischen, zugute. Dies war bei der bisherigen Linienführung des Alten Tychs mit seiner Eindolung über eine Länge von rund 250 Meter nicht der Fall.
Die alte Linienführung des Alten Tychs mitten durch eine Wässerstelle der Industriellen Werke Basel (IWB) war für die Trinkwassergewinnung ungünstig. Die baulichen Massnahmen für die neue Linienführung am Rande des Fassungs- und Anreicherungsbereichs tragen nun dazu bei, dass die Grundwasserqualität in den Langen Erlen durch das Bachwasser nicht negativ beeinflusst werden kann.
In Anbetracht der Tatsache, dass die IWB rund 50 Prozent des Basler Trinkwassers in der Wiese-Ebene gewinnen, steht der Schutz des Grundwassers an oberster Stelle. Diesem Umstand wurde bei der nun erfolgten Umlegung des Alte Tych besondere Beachtung geschenkt: Auf der gesamten Strecke wurde eine vierzig Zentimeter dicke Opalinus-Tonschicht eingebaut, welche einer Versickerung des Bachwassers in das Grundwassersystem der Langen Erlen entgegenwirkt.
Der Baubeginn erfolgte am 6. September 2010. Die Bauarbeiten konnten Ende April 2011 abgeschlossen werden. Wegen der grossen Kälte im Dezember und Januar hatten die Arbeiten über längere Zeit unterbrochen werden müssen, was eine zeitliche Verzögerung zur Folge hatte.
Die Metallunion Basel und Umgebung feiert ihr 125jähriges Bestehen. Deshalb hat sie heute der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Projekt Alter Tych ein nachhaltiges Geschenk auf öffentlichem Grund gemacht: Sieben Lernende – alles Metallbauer – aus Mitgliedsfirmen haben für die beiden neuen Brücken über den Alten Tych vier originelle Brückengeländer geschaffen. Dies mit einem Aufwand von insgesamt rund 635 Stunden Arbeit und der Verarbeitung von 1,8 Tonnen Stahl.
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