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Fundstücke eines Lebens – Der Komponist Evgenij Gunst Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental 8.–26. Juni 2011

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Eine Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental spürt dem Lebensweg des russischen Komponisten Evgenij Gunst (1877–1950) nach. Sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch in Fachkreisen ist Gunst heute völlig in Vergessenheit geraten. 2010 wurde der Nachlass des Komponisten im Keller des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Basel entdeckt. Die Resultate der Aufarbeitung sind nun in einer Ausstellung im Museum Kleines Klingental zusammengetragen worden.

Die Begeisterung war gross, als im vergangenen Jahr im Keller des Basler Musikwissenschaftlichen Instituts vierzehn Pakete mit dem Nachlass des Komponisten Evgenij Gunst entdeckt wurden. Die Archivalien waren vor gut 50 Jahren dahingelangt und seither unbeachtet geblieben.

Im Rahmen zweier Lehrveranstaltungen haben sich Studierende des Musikwissenschaftlichen Instituts sodann in den nachgelassenen Paketen sowie in Archiven und Bibliotheken auf die Suche den vielen Gesichtern des Evgenij Gunst gemacht. Der Komponist wurde als Sohn eines deutschstämmigen Vaters in eine reiche Moskauer Familie hineingeboren und starb als verarmter Emigrant in Paris. Gunst war ein angesehener Musiker und enger Vertrauter von Aleksandr Skrjabin, musste nach den Revolutionswirren 1920 nach Paris flüchten und baute dort das Russische Konservatorium mit auf. Nach seinem Tod 1950 geriet er immer mehr in Vergessenheit.

Aus dem umfangreichen Fundus an Aufsätzen, Manuskripten, Musiknoten, Fotografien, Konzertprogrammen und weiteren Dokumenten zu Leben und Werk von Gunst ist eine repräsentative Auswahl für die nun zu sehende Ausstellung zusammengestellt worden. Sie ladet den Besucher ein, die Lebenslinien und das Schaffen des Komponisten selbst zu rekonstruieren. Biografische Fundstücke eines Einzelschicksals treten so in Dialog mit unserer geschichtlichen Erfahrung. So will die Ausstellung nicht nur Leben und Werk von Gunst verlebendigen, sondern auch die Darstellbarkeit des Erinnerns an ein Leben exemplarisch vor Augen führen.

Hinweise

Impressum zur Ausstellung

Veranstalter der Ausstellung Musikwissenschaftliches Institut der Universität Basel in Kooperation mit der Kantonalen Denkmalpflege Basel-Stadt / Museum Kleines Klingental

Herkunft der ausgestellten Objekte Archiv des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Basel

Gestaltung der Ausstellung, der Vernissagekarte und des Plakats EMYL – Innenarchitektur und Szenografie, Basel

Impressum zur Broschüre

Herausgeber der Broschüre Musikwissenschaftliches Institut der Universität Basel, Basel 2011

Gestaltung der Broschüre Hug & Eberlein, Leipzig

Druck und Auflage der Broschüre Druckerei Steier, Leipzig, 500 Exemplare

Weitere Auskünfte

Dr. Daniel Schneller, Kantonaler Denkmalpfleger Basel-Stadt, Tel. 061/267 66 29 Prof. Dr. Matthias Schmidt, Musikwissenschaftliches Institut der Universität Basel, Tel. 061/267 28 00

Bau- und Verkehrsdepartement

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4051 Basel

Öffnungszeiten

Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr