Neue WC-Anlagen und neu Hinweisschilder zum nächsten „Örtchen“
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
In der Stadt Basel existieren bereits 31 selbstreinigende und 43 konventionelle öffentliche WC-Anlagen. Eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe prüft laufend weitere Standorte, wo ein entsprechendes Bedürfnis aufgrund der Personenströme besteht. Aktuelle Beispiele sind die beiden neuen Anlagen auf der Voltamatte und an der Tramhaltestelle St. Louis-Grenze. In Prüfung befinden sich jeweils eine rollstuhlgängige und selbstreinigende Anlage beim Spalentor und im St. Alban-Rheinweg nahe der Wettsteinbrücke. Die WC-Anlagen auf dem Barfüsserplatz und auf dem Andreasplatz wurden beziehungsweise werden saniert und modernisiert. In Zukunft werden neue Hinweisschilder auf die jeweils nächste WC-Anlage aufmerksam machen.
Nach dem Willen des Regierungsrates und des Grossen Rates soll das im Vergleich mit anderen Schweizer Städten bereits sehr dichte Netz von WC-Anlagen in der Stadt Basel weiter optimiert werden. Hierfür wurden in den Jahren 2003 und 2009 zwei Kredite von insgesamt CHF 9,4 Mio. gesprochen. Wo weitere öffentliche Toilettenanlagen erstellt und betrieben werden, ist von den jeweiligen Standortbedürfnissen abhängig. Allein in der Zeitspanne von 2003 bis 2010 wurden rund 25 WC- und Pissoir-Anlagen neu erstellt oder modernisiert. In den nächsten Jahren sollen weitere rund zehn moderne selbstreinigende Anlagen verwirklicht werden.
An einer heutigen Medienkonferenz hat die zuständige verwaltungsinterne Arbeitsgruppe der öffentlichen Toilettenanlagen im Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) ihr Konzept zur Planung und Umsetzung von öffentlichen Toilettenanlagen sowie die neue Signaletik (Hinweisschilder) für WC-Anlagen vorgestellt. Sie setzt sich aus Vertretern der Ämter Hochbau, Planung, Stadtgärtnerei und Tiefbau zusammen und ist somit fachlich breit abgestützt. Die Federführung bei Neubauten liegt beim Hochbauamt. Das Tiefbauamt ist für den Betrieb und den Unterhalt zuständig.
Die Standorte der öffentlichen Toilettenanlagen orientieren sich an öffentlichen Plätzen und Grünräumen mit hoher Belegung und langer Verweildauer, an öffentlichen Einrichtungen und entlang der allgemeinen Verkehrs- und Publikumsströme. Massgebend sind dabei die jeweiligen Standortbedürfnisse. Bei mittleren und grossen Projekten mit öffentlichem Charakter wird - wenn irgend möglich - auch gleichzeitig eine öffentliche Toilettenanlage eingerichtet. Aktuelle Beispiele hierfür sind in der Elsässerstrasse zu finden – im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Voltamatte und dem Neubau Tramstation St. Louis-Grenze.
Bedürfnisorientiert besteht die Absicht, in den kommenden Jahren Kredite für die Planung und Umsetzung weiterer öffentlicher Toilettenanlagen zu beantragen. Aktuell sind die Standorte Spalentor, St. Alban-Rheinweg und Andreasplatz im Investitionsprogramm berücksichtigt. Bei den beiden neuen Standorten Spalentor und St. Alban-Rheinweg auf Grossbasler Seite nahe der Wettsteinbrücke wie auch bei der Sanierung der Anlage auf dem Andreasplatz besteht die Absicht, jeweils eine rollstuhlgängige, selbstreinigende Anlage zu realisieren. Mit der Modernisierung des Standorts Andreasplatz wird das WC-Angebot in der Nähe des Marktplatzes erweitert. Die Errichtung einer öffentlichen Toilette am Standort Marktplatz ist zumindest in absehbarer Zeit aus städtebaulichen Gründen nicht möglich.
Basel-Stadt weist mit 74 Anlagen ein umfassendes Angebot an öffentlichen Toiletten auf. Je nach Bedürfnis stehen an einem Standort konventionelle, also zu reinigende Anlagen, oder selbstreinigende, zumeist auch rollstuhlgängige öffentliche Toilettenanlagen, zur Verfügung. Insbesondere die selbstreinigenden Anlagen weisen einen hohen hygienischen Standard auf. Dem „öffentlichen Bedürfnis“ folgend, sieht das Konzept für die öffentlichen Toiletten vor, laufend weitere Anlagen zu planen und zu verwirklichen. Bestehende Anlagen werden funktionstüchtig gehalten und nach und nach saniert. Dies gilt neben den derzeit 31 selbstreinigenden und 43 konventionellen WC-Anlagen auch für die sieben bestehenden Pissoirs, die auch einen wichtigen Beitrag gegen das „Wildpinkeln“ leisten. Pissoirs sind unter anderem am Schlüsselberg, im Martinsgässlein (bereits 1847 in Betrieb genommen), unter der Mittleren Rheinbrücke auf Kleinbasler Seite, im Petersgraben und in der Rheingasse zu finden.
Mit Ausnahme der neu sanierten WC-Anlagen auf dem Barfüsserplatz wird bei allen rollstuhlgängigen, selbstreinigenden öffentlichen Toilettenanlagen eine Benutzgebühr von CHF 0.50 erhoben. Dies wird mit der Sicherstellung der hygienischen Qualität und mit einer dadurch gesteigerten Sorgfalt der Benutzenden begründet. Konventionelle, rollstuhlgängige öffentlche Anlagen sind kostenlos und werden einmal täglich durch eine Reinigungsfirma gereinigt. Praktisch alle WC-Anlagen sind während 24 Stunden geöffnet. Sicherheit wird grossgeschrieben – es werden nur Standorte für WC-Anlagen ausgewählt, deren Zugang einsehbar ist. Dem Vandalismus wird mit einer entsprechenden Materialwahl und Inneneinrichtung begegnet.
In Zukunft wird es für WC-Anlagen eine spezielle Signaletik geben: Hinweisschilder, an geeigneten Orten platziert, weisen den Weg zum nächsten WC oder Pissoir. Es handelt sich um die typischen Basler Hinweisschilder – mit weissen Figuren auf blauem und schwarzen auf weissem Grund. Dabei wird auch speziell angegeben, ob ein WC rollstuhlgängig ist oder ob es sich lediglich um ein Pissoir handelt. Im Umkreis von rund 100 Metern wird in Zukunft im Stadtkern sternförmig auf die nächstgelegene WC-Anlage hingewiesen. In einem ersten Schritt werden die Standorte Claraplatz, Messeplatz und Wettsteinplatz sowie die Anlagen am Barfüsserplatz und im Schützenmattpark in die Fussgänger-Wegweisung aufgenommen.
Die WC-Anlagen sind übrigens auch auf dem GeoPortal Basel-Stadt (www.stadtplan.bs.ch/geoviewer, öffentliche Einrichtungen) und auf den neuen Stadtplänen und Velostadtplänen zu finden.
Mit diesen Massnahmen wird eines der schweizweit dichtesten Netze an WC-Anlagen stets weiter verbessert und die Bevölkerung mit den neuen Schildern eindeutig auf die jeweiligen nächsten Standorte hingewiesen. Jetzt liegt es an den Benutzenden, von diesem sehr guten Angebot auch Gebrauch zu machen und das wilde Urinieren zu unterlassen.
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