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Umweltverträglicher Rückbau des Hafens St. Johann

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die Bodensanierung und der Rückbau des Hafens St. Johann kommen plangemäss voran. Über 97 Prozent des bisher angefallenen, belasteten Aushub- und Abbruchmaterials sind mit der Bahn und mit Lastschiffen transportiert und entsorgt worden. Die hohen Erwartungen an das Transportkonzept der Unternehmen haben sich damit erfüllt.

Über 56'000 Tonnen belastetes Material sind bis Ende April 2011 aus dem Hafen St. Johann weggeführt worden. 64 Prozent davon wurden mit der Bahn transportiert; dies entspricht 35 Zügen mit je 18 Bahnwagen. Die Gleise der bestehenden Hafenbahn wurden dafür eigens in Stand gestellt. 33,6 Prozent des Materials wurden mit zwölf Schiffen über den Wasserweg befördert. Für die Beladung der Schiffe kommt auch der letzte noch vorhandene Hafenkran zum Einsatz. Für den Transport der restlichen 2,4 Prozent des Materials waren 51 Lastwagen-Fuhren nötig. Sie führten die Materialien in nahegelegene Verwertungsbetriebe, die nicht über einen Bahn- beziehungsweise Schiffsanschluss verfügen. Das gesamte belastete Material aus dem Aushub und dem Abbruch wird auf rund 220'000 Tonnen geschätzt.

Das Material wird vor Ort nach Art der Belastung unter Aufsicht der Fachbauleitung triagiert und gesetzeskonform entsorgt. Besonders wichtig ist, dass sauberer Kies, der später wieder für Aufschüttungen verwendet werden kann, nicht mit verschmutztem Material in Kontakt kommt. Unbelasteter Beton aus dem Rückbau wird noch im Hafen St. Johann gebrochen und kann später für die Produktion von neuem Baumaterial verwendet werden.

Das belastete Material wird auf einem versiegelten Triageplatz zwischengelagert und von der Fachbauleitung analysiert. Leicht belastetes Material wird darauf per Zug in die Inertstoffdeponie nach Weiach gebracht, die für solche Stoffe zugelassen ist. Stärker belastete Materialien werden je nach Belastungsgrad und Materialeigenschaften entweder in eine thermische Anlage in Holland transportiert oder in der Bodenwaschanlage in Rümlang aufbereitet. Die dabei entstehenden Fraktionen werden erneut analysiert und können wieder als Baustoffe eingesetzt werden. Die Bodenwaschanlage erreicht dank ihrem hohen techni¬schen Stand einen Wiederaufbereitungsgrad von rund 90 Prozent.

Die Arbeiten werden von der Arbeitsgemeinschaft ARGE Hafen St. Johann ausgeführt, bestehend aus den Unternehmungen Eberhard Bau AG, Eberhard Recycling AG, Ziegler AG und Walo Bertschinger AG. Für die Kontrollen des belasteten Materials ist das Büro Geo¬technisches Institut AG Basel zuständig.

Dass die Transporte fast ausschliesslich per Bahn und Schiff ausgeführt werden, war Gegenstand eines Rechtsstreits im Anschluss an die Submission. Ein Konsortium aus unterlegenen Unternehmen hatte sich gegen die Vergabe gewehrt. Der Rekurs, der den

Beginn der Sanierungsarbeiten um ein halbes Jahr verzögert hatte, war Ende Mai 2010 vom Verwaltungsgericht abgewiesen worden.

Weitere Auskünfte

Rodolfo Lardi, Telefon +41(0)61 267 93 11 Stv. Kantonsingenieur, Gesamtprojektleiter, Tiefbauamt Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

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