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Hans Huber (1852-1921) und das Basler Musikleben um 1900

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental vom 8. Februar bis 31. August 2014 -- Vernissage 5. Februar 2014, 18 Uhr, Grosses Refektorium im Kleinen Klingental. Mit dem Liederzyklus „Frühlingsliebe“ von Hans Huber sowie Einführungen von Daniel Schneller, Sabine Sommerer und Martina Papiro.

Um das zu Unrecht vergessene künstlerische Erbe des Komponisten, Pianisten und Konservatoriumsdirektors Hans Huber wieder einem breiten Publikum zu erschliessen, haben das Museum Kleines Klingental, die Stiftung pro Klingentalmuseum und die Hans Huber-Gesellschaft unter Mithilfe weiterer Institutionen ein umfassendes Projekt mit Ausstellung, Konzertreihe, Führungen und Fachtagung realisiert. Zu Ausstellung und Veranstaltungsprogramm hat das Museum Kleines Klingental eine Broschüre mit Beiträgen von Daniel Schneller und den beiden Kuratorinnen, Sabine Sommerer und Martina Papiro, herausgegeben. Die Broschüre ist gratis an der Museumskasse erhältlich oder unter www.mkk.ch abrufbar.

Die Sonderausstellung der Stiftung pro Klingentalmuseum zeigt Hubers vielseitiges Leben, Schaffen und Wirken in Dokumenten, Fotos und Musikbeispielen. Durch zahlreiche private Fotos, handschriftliche Partituren, Briefe, historische Musikdrucke und Erinnerungsstücke wird das Basler Musikleben seiner Zeit anschaulich gemacht. Als Vitrinen dienen stilisierten Konzertflügel aus hellem Ahornholz zur Präsentation von zahlreichen Leihgaben aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt, dem HMB - Haus für Geschichte, der Universitätsbibliothek Basel, des Stehlin-Archivs, Basel sowie der Musik-Akademie Basel, Vera Oeri-Bibliothek. Die Vitrinen thematisieren u.a. das Basler Musikleben um 1900 in privaten Musikkränzchen und im Konzertsaal am Steinenberg, die Entstehung des Musikkonservatoriums unter Hans Huber, das Festspiel „Der Basler Bund“ von 1901 oder die Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Rudolf Wackernagel und Hans Huber. An verschiedenen Stationen sind Musik von Hans Huber sowie auch zeitgenössische Stimmen von Augenzeugen jener Zeit zu hören. Fotos von Hans Hubers Tochter Elisabeth Huber, die den Komponisten in seinen Sommerferien am Vierwaldstättersee und im Tessin zeigen, geben einen seltenen Einblick in sein Privatleben.

Hubers Musik soll aber auch lebendig werden: Deshalb hat die Hans Huber-Gesellschaft ein vielseitiges Konzertprogramm zusammengestellt, das während der Ausstellung Kammermusik von und um Hans Huber mit namhaften Basler Ensembles im Klingental zur Aufführung bringt.

Hans Huber (1852-1921) zählt zu den bedeutendsten Komponisten der Schweizer Musikgeschichte. Vierzig Jahre lang, von 1877 bis 1917, lebte er in Basel und prägte als Komponist, Dirigent, Pianist und Pädagoge das Musikleben der Rheinstadt: Er schrieb die Musik zu den beiden Basler Festspielen von 1892 und 1901, studierte mit den grossen Basler Chören, dem Gesangverein und der Liedertafel, aber auch mit dem Orchester der Allgemeinen Musikgesellschaft eigene Werke ein und trat selbst als Pianist und Dirigent auf. Als Direktor der Musikschule und des Konservatoriums sowie als Klavierpädagoge bildete er Laien und Berufsmusiker aus. Huber förderte auch die private Musikpflege als Leiter mehrerer Hausmusik-Ensembles.

Seine Kompositionen – von den Chorliedern bis zu den Opern, Festspielen und Messen, von den Sonaten bis zu den Sinfonien, Konzerten und Tondichtungen – waren daher im öffentlichen und im privaten Musikleben seiner Zeit präsent. Als Mitbegründer des Schweizerischen Tonkünstlervereins nahm Huber prominent an der Organisation der Schweizer Musikszene teil. Auch pflegte er regen Austausch mit Komponisten wie Richard Strauss, Ferruccio Busoni und Max Reger – und es war nicht nur seinem Werk, sondern auch diesen Kontakten zu verdanken, dass er zum ersten international bekannten Schweizer Komponisten wurde. Nicht zuletzt förderte seine europaweite Vernetzung und Ausstrahlung auch das Renommee der Musikstadt Basel.

Konzerte mit Werken von Hans Huber im Kleinen Klingental:

21. Februar 2014, 19.30 Uhr, Hans Hubers „Väter“ – und ein Basler in Zürich: Werke von Johannes Brahms, Friedrich Hegar, Hans Huber und Carl Reinecke 21. März 2014, 19.30 Uhr, Hans Huber – „energisch und doch unendlich feinnervig“: Werke von Hans Huber und Roland Moser 25. April 2014, 19.30 Uhr, Begegnung mit Hans Huber: Werke von Antonín Dvořák, Hans Huber, Robert Schumann und Helena Winkelman 28. Mai 2014, 19.30 Uhr, „Wenn mir unterm Fiedelbogen manche Saite auch zersprang“: Hans Huber, der Geschichtenerzähler – Lieder und Arien 2. Juli 2014, 19.30 Uhr, „Nacht liegt auf fremden Wegen“: Eine Hans Huber-Serenade mit viel Humor und Träumerei - Klavierwerke 29. August, 19.30, Finissage: „Schöne Welt, so nimm’ mich nun!“: Eine Reise durch Europa mit Hans Hubers Jahrgängern, Werke für Klavier und Violine, nach dem Konzert Apéro und Besichtigungsmöglichkeit der Ausstellung

Fachtagung 17. März 2014 „Hans Huber und das Basler Musikleben um 1900“

Fachtagung des Museums Kleines Klingental, des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Basel und der Hochschule für Musik FHNW/ Musikakademie Basel.

Hinweise

Die Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental dauert vom 8. Februar bis 31. August 2014. Öffnungszeiten: Mittwoch und Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr.

Weitere Auskünfte

Daniel Schneller, Tel. +41 61 267 66 29, daniel.schneller@bs.ch Sabine Häberli, Tel. +41 61 267 66 41, sabine.haeberli@bs.ch Kantonale Denkmalpflege, Museum Kleines Klingental

Bau- und Verkehrsdepartement

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Öffnungszeiten

Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr