Birsig-Parkplatz wandelt sich vom Hinterhof zum belebten Flanierort
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Auf dem Birsig-Parkplatz soll ein neuer Anziehungspunkt in der Innenstadt entstehen. Das Projekt „Birsig Garten Basel“ hat die Jury des Studienauftrags für die Umwidmung des heutigen Parkplatzes überzeugt. Einfache Pavillons sollen künftig den unterirdischen Flusslauf des Birsig nachzeichnen und beispielsweise mit Ateliers und Cafés den Ort beleben und attraktiver machen. Zudem ist eine Begrünung vorgesehen. Das Bau- und Verkehrsdepartement wird mit dem Siegerteam als nächsten Schritt ein Vorprojekt erarbeiten, das der Regierungsrat anschliessend dem Grossen Rat unterbreiten wird.
Der Birsig-Parkplatz soll zu einem Ort der Begegnung, des Aufenthalts und des Flanierens werden. Dies wurde mit der Volksinitiative „Öffnung des Birsig – eine Rivietta für Basel“ gefordert. Die 2022 bevorstehende Eröffnung des „Parking Kunstmuseum Basel" ermöglicht in diesem Sinne als erste Massnahme eine Umwidmung des Parkplatzes. Die rund 60 Parkplätze des Birsig-Parkplatzes müssen als Kompensation für das unterirdische Parking aufgehoben werden. Deshalb hat das Bau- und Verkehrsdepartement einen Studienauftrag für eine Umwidmung ausgeschrieben.
Ziel des Studienauftrags war ein Konzept für einen Imagewechsel des Birsig-Parkplatzes, das für eine Belebung des Ortes sorgt. Dabei soll auch die Boulevardgastronomie gestärkt werden. Die heutige Veloroute, die über den Birsig-Parkplatz bis zur Stänzlergasse führt, sowie der Güterumschlag sind wie bisher zu gewährleisten. Eine breite Jury aus Mitgliedern der lokalen Gastronomie, des Quartiervereins, von Pro Innerstadt Basel, der kantonalen Verwaltung und unabhängigen Fachleuten sowie einer Vertretung der Volksinitiative „Öffnung des Birsig – eine Rivietta für Basel“ hat unter dem Vorsitz des Kantonsbaumeisters aus 22 Bewerbungen acht Teams zur Erarbeitung eines Umwidmungsvorschlages ausgewählt.
„Birsig Garten Basel“
Das Projekt „Birsig Garten Basel“ von XM Architekten GmbH, Basel, mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur und Pawel Althamer, Zürich, hat das Beurteilungsgremium mit einem starken Konzept zur Aktivierung des Birsig-Parkplatzes klar überzeugt. Es schafft eine lebendige urbane Atmosphäre mit einem vielfältigen Angebot. Im Zentrum stehen einfache Pavillons, die über dem Birsig aufgestellt werden und den unterirdischen Flusslauf nachzeichnen. Sie stehen als kreative Orte für Dienstleister sowie für öffentliche Nutzungen zur Verfügung. Denkbar wären zum Beispiel Ateliers für Kunstgewerbe, Verkaufsflächen für lokale Start-up-Unternehmen, Cafés oder Sitzplätze für das Gastgewerbe vor Ort. In den grösstenteils verglasten Holzpavillons sollen die Fenster des zum Abriss freigegebenen Heuwaage-Hochhauses eingebaut und so im Sinne des klimafreundlichen Baustoffrecyclings wiederverwendet werden. Die Begrünung des heutigen Parkplatzes nimmt eine zentrale Rolle ein, ihr sind jedoch aufgrund technischer Rahmenbedingungen der Überdeckung des Birsigs enge Grenzen gesetzt. Insgesamt wird dem Siegerprojekt attestiert, den eher unwirtlichen Parkplatz in einen lebendigen öffentlichen Raum für alle umzuwandeln.
Das Bau- und Verkehrsdepartement wird gemeinsam mit den Projektverfassern das Konzept weiter ausarbeiten und dabei die konkrete Umsetzung sowie die genauen Kosten evaluieren. Vorbehaltlich der Zustimmung des Regierungsrats und des Grossen Rats zum ausgearbeiteten Vorprojekt, wird mit der Eröffnung des „Parkings Kunstmuseum Basel“ im Jahr 2022 die vorübergehende Umwidmung des Birsig-Parkplatzes möglich. In rund 15 Jahren, wenn der Strassenbelag und die Leitungen darunter saniert werden müssen, soll der Parkplatz umfangreicher umgestaltet werden.
Interessierte können vom 19. Mai bis 2. Juni 2021 alle acht Beiträge des Studienauftrags vor dem Birsig-Parkplatz Nr. 31 in Basel besichtigen.
Hinweise
Die Öffnung des Birsigtunnels, der heute auch als Leitungstunnel dient, böte nur sehr beschränkten gestalterischen Spielraum. Das Ufer bestünde wegen des Hochwasserschutzes aus einer drei Meter hohen Mauer und die Umlegung der zahlreichen Leitungen aus dem heutigen Tunnel wäre mit hohen Kosten verbunden. Siehe auch: www.bvd.bs.ch/nm/2010-08-17-rrbs-003.html
Weitere Auskünfte
Bau- und Verkehrsdepartement
Öffnungszeiten
Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr