Das Areal der ehemaligen 3er-Tramschlaufe befindet sich im Umfeld von weiteren Liegenschaften des Kantons sowie Genossenschaftswohnungen. Hier werden rund 32 Wohnungen entstehen, welche durch die Sozialhilfe für betreute und benachteiligte Personengruppen zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich finden im Erdgeschoss des Neubaus ein Doppelkindergarten und eine Tagesstruktur Platz. Diese leisten für Eltern und Kinder aus dem Quartier einen wichtigen Beitrag zu Betreuung und damit zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Immobilien Basel-Stadt hat sich in Zusammenarbeit mit Städtebau & Architektur für einen offenen Projektwettbewerb entschieden. Einstimmig vergab die Jury unter dem Vorsitz von Kantonsbaumeister Beat Aeberhard den 1. Preis an das Projekt «ASSEMBLE !» vom Generalplanerteam von Ballmoos Partner Architekten ETH BSA SIA, Zürich, in Zusammenarbeit mit dsp Ingenieure + Partner AG, Uster (Bauingenieur), Böni Gebäudetechnik AG, Oberentfelden (Gebäudetechnik), Mettler + Partner AG, Zürich (Elektroplanung).

Insgesamt erfüllt der Projektvorschlag des Siegerteams die komplexe Aufgabenstellung am besten. In Verbindung mit den sorgfältig und differenziert gestalteten Aussenräumen gelingt den Autoren ein architektonisch und stadträumlich sehr überzeugender Beitrag für den Neubau eines sozialen, ökologischen und günstigen Wohnhauses an der Burgfelderstrasse. Die Grundrisse sind einfach aber gut proportioniert. Alle Wohnungen werden mindestens zweiseitig belichtet und verfügen über einen privaten Aussenraum. Im Dachgeschoss sind drei grössere Wohnungen sowie eine gemeinschaftliche Dachterrasse vorgesehen. Die Büronutzungen im ersten Obergeschoss sind so organisiert, dass der grosse Sitzungsraum auch von der Hausgemeinschaft genutzt werden kann und dass bei Bedarf eine Umnutzung der Büroflächen in Wohnraum gut möglich wäre. Eine Spezialität auf diesem Areal ist die denkmalgeschützte Tramwartehalle. Sie bleibt bestehen und steht dem Haus und dem Quartier für gemeinschaftliche Nutzungen zur Verfügung.

«Sozial, ökologisch, günstiger!» Mit dieser Lösung stiess der offen ausgeschriebene Projektwettbewerb auf grosses Interesse. Insgesamt 71 Beiträge sind eingegangen mit einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Lösungsvorschlägen zur städtebaulichen Setzung, zu den Grundrissen und Wohnungstypologien sowie zur Nachhaltigkeit. Jeder Beitrag hat auf seine Art die Debatte bereichert.