Die Suche nach dem besten Untergrund für entsiegelte Parkplätze
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Am Riehenring entsiegelt das Bau- und Verkehrsdepartement ab Montag, 31. Oktober 2022 insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird. Die Parkfelder werden dafür mit Rasenfugensteinen oder einer speziellen Pflästerung ausgestattet. Der Pilotversuch soll in den nächsten zwei Jahren zeigen, welcher Untergrund zum hitzebeständigsten Pflanzenbewuchs führt.
Das Schwammstadt-Prinzip ist ein wichtiger Baustein auf Basels Weg hin zu einer noch stärker begrünten, klimaangepassten Stadt. Grundsätzlich soll im Kanton Basel-Stadt mehr Regenwasser anstatt in die Kanalisation in den Boden geleitet werden. Das Regenwasser kommt so zum Beispiel stärker direkt den Stadtbäumen zugute. Die Bäume entwickeln sich dadurch gesünder und überstehen trockene Sommer besser. Ein vitaler Baumbestand verdunstet mehr Wasser und kühlt das Stadtklima. Gleichzeitig wird die Kanalisation entlastet und die Gefahr von Überflutungen aufgrund der zunehmenden Starkregenereignissen nimmt ab. Als eine von vielen Massnahmen ist die Entsiegelung von Parkplätzen ein Beitrag zur Reduktion sommerlicher Hitzebelastung.
Das Bau- und Verkehrsdepartement entsiegelt deshalb vom 31. Oktober bis Mitte Dezember 2022 zwischen dem Musical Theater und der Brombacherstrasse. Auf 14 Parkfeldern kann das auf dem Trottoir anfallende Regenwasser auch an diesen Orten zukünftig in den Wurzelbereich der Bäume gelangen. Die 12 Parkplätze für Autos sowie jeweils ein Parkfeld für Anlieferungen und für Velos/Motos liegen auf dem Trottoir zwischen bestehenden Baumrabatten. Zusammen mit dem Amt für Umwelt und Energie erprobt das Bau- und Verkehrsdepartement am Riehenring fünf verschiedene Untergründe für die wasserdurchlässigen Parkfelder. Getestet wird beispielsweise, ob tieferliegendes Substrat dafür sorgt, dass die Begrünung der Parkplätze auch bei sommerlicher Hitze Feuchtigkeit aufnehmen kann und nicht so schnell austrocknet. Neben Rasenfugensteinen mit begrünten Zwischenräumen, wird ein wasserdurchlässiger Stein ohne Stadtgrün getestet. Ziel ist, in diesen rund zwei Jahren den für den Stadtraum geeignetsten Untergrund zu finden.
Bereits vor Ende des zweijährigen Pilotversuchs sollen in Basel erste auf dem Trottoir gelegene Parkplätze im Rahmen von anstehenden Bauprojekten entsiegelt werden. Dort wird aber vorerst ein Untergrund zum Einsatz kommen, der weniger hitzeresistenten Pflanzenwuchs ermöglicht.
Hinweise
Siehe auch Medienmitteilung «Basel wird Schwammstadt» vom 05.05.2022: https://www.bvd.bs.ch/nm/2022-basel-wird-schwammstadt-bd.html
Weitere Auskünfte
Bau- und Verkehrsdepartement
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