Der Kanton will die Gebiete am Klybeck- und Westquai weiterentwickeln. Insgesamt sollen dort Wohnungen und Arbeitsplätze für 8'000 Menschen entstehen. Grün- und Freiräume ergänzen das Angebot an öffentlichen Flächen für die Basler Bevölkerung. Für die Quartiere Klybeck und Kleinhüningen bietet sich damit die einmalige Chance, schritt­weise an den Rhein und an die Wiese zu wachsen. 

Diese städtebauliche Entwicklung setzt die Verlegung der Hafenbahn voraus. Der Grosse Rat hat im vergangenen Juni 36 Mio. Franken für Ersatz- und Verlagerungsmassnahmen und für die weitere Projektierung bewilligt. Um den nötigen Platz für die Hafenbahn zu schaffen, müssen drei bestehende Einrichtungen auf dem Areal an der Südquaistrasse verlagert werden: Die Lagergebäude der Industriellen Werke Basel (IWB), die Gebäude für die Schlammverbrennung der Abwasserreinigungsanlage der ProRheno Basel (Ersatz ist nicht Bestand­teil des Beschlusses des Grossen Rats) und die Zollmessstation des Gasverbundes Mittelland AG (GVM). In einem ersten Schritt wird nun letztere in den Langen Erlen bei der Freiburgerstrasse realisiert, nachdem der Bund dafür die Baubewilligung erteilt hat. Der Bau erfolgt unter hohen Schutzauflagen für den bestehenden Baumbestand und die Gewässerschutzzonen. Notwendige Baumfällungen werden wieder aufgeforstet und Ersatzflächen geschaffen. 

Der GVM versorgt Basel und Umgebung mit Gas direkt aus dem europäischen Netz. Die Zollmessstation beim Hafen ist der bestehende Einspeisepunkt der Hochdruckleitung ins regionale Gasnetz der IWB. Der Ersatz für diese Station inklusive Zuleitung ist notwendig, um die Versorgungssicherheit sowie den Zugang an das übergeordnete nationale und internationale Transportnetz sicher­zustellen. Der einzig mögliche, bewilligungsfähige Standort (mit Zugang zur bestehenden Leitung) befindet sich am Rand der Langen Erlen, da der Bau einer Gashochdruckleitung im Siedlungsgebiet nicht erlaubt ist.

Ende Januar starten die Vorbereitungsarbeiten für den Ersatzbau der Zollmessstation. Die Bauarbeiten beginnen im März und dauern rund zwei Jahre, bis Ende 2026. 

Zeitgleich mit dem Erstellen des Ersatzbaus laufen im Gebiet rund um die Freiburgerstrasse weitere Bauarbeiten: Die Deutsche Bahn erstellt eine neue Wiesenbrücke und das Tiefbauamt Basel-Stadt erneuert zusammen mit IWB die Freiburgerstrasse. Die Verantwortlichen koordinieren diese Arbeiten und stellen sicher, dass die baustellenbedingten Umleitungen für Auto-, Velo- und Fussgängerverkehr klar und einheitlich signalisiert werden.