Die Maturandinnen und Maturanden in Basel-Stadt werden am Ende des laufenden Schuljahres zum ersten Mal nach der neuen Maturitätsordnung geprüft. Die Maturitätszeugnisse der Gymnasialabsolventinnen und -absolventen werden gesamtschweizerisch anerkannt.

Der vom Eidgenössischen Departement des Innern und von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gefällte Anerkennungsentscheid stützt sich auf die Maturitätsanerkennungsregelung von 1995 (MAR; Artikel 22 Absatz 2). Der Anerkennungsentscheid betrifft sämtliche Basler Gymnasien (Gymnasium am Münsterplatz, Bäumlihof, Kirschgarten, Leonhard, Wirtschaftsgymnasium sowie das private Freie Gymnasium).

Mit der neuen Maturitätsordnung wird auch die Maturaarbeit eingeführt: Die Maturandinnen und Maturanden erstellen eine eigenständige schriftliche Arbeit und präsentieren diese mündlich. Eine Neuerung stellt auch die Wahl eines Schwerpunktfaches zu Beginn der Gymnasialzeit sowie eines Ergänzungsfaches im letzten Schuljahr dar. Die Schülerinnen und Schüler können auf diese Weise eine persönliche Gewichtung vornehmen.

Im Weiteren hat die schweizerische Maturitätskommission zwei Modelle für zweisprachige kantonale Maturitäten anerkannt. Die beiden Modelle sind vom Gymnasium am Münsterplatz und vom Freien Gymnasium konzipiert worden. Die zweisprachigen kantonalen Maturitäten werden an den beiden Schulen ab 2003 versuchsweise eingeführt. Über eine allfällige definitive Einführung werden das Gymnasium am Münsterplatz und das Freie Gymnasium nach einer Evaluation der ersten Erfahrungen mit den beiden Modellen entscheiden.