Vernehmlassung Weiterbildungsschule (WBS): Ergebnisse liegen vor
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Medienmitteilung des Ressorts Schulen -- Die Vernehmlassung zu den "Vorschlägen für eine Strukturänderung an der Weiterbildungsschule Basel-Stadt" ist abgeschlossen. Rund 90 Prozent der eingeladenen Personen und Gremien haben sich zu folgenden Vorschlägen geäussert: "Strukturänderung mit zwei kooperativen Leistungszügen" oder "Verstärkung der integrativen Schulung". Die Ansichten darüber wie die WBS optimiert werden soll sind sehr kontrovers.
Insgesamt ziehen die Befragten die Strukturänderung mit zwei kooperativ geführten Leistungszügen (G[rund]- und E[rgänzungs]-Zug) vor, wie sie Christoph Eymann, Vorsteher des Erziehungsdepartementes des Kantons Basel-Stadt, und die Steuerungsgruppe Schulen vorgeschlagen haben. In den Schulen halten sich die Positionen "Strukturänderung mit zwei kooperativen Leistungszügen" und "Verstärkung der integrativen Schulung" die Waage.
Die Befürworterinnen und Befürworter des Modells mit zwei Leistungszügen sind überzeugt, dass angesichts des Zustands der WBS der Entscheid über die Strukturänderung nicht aufgeschoben werden dürfe. Das WBS-Problem könne jedoch nicht isoliert angegangen werden, sondern erfordere Anpassungen und Veränderungen im gesamten Schulsystem. Die Befürworterinnen und Befürworter des Modells mit zwei Leistungszügen betonen, dass die Lehrkräfte der WBS schon seit längerem einem grossen Druck ausgesetzt seien. Ihrer Meinung nach würden zwei Leistungszüge die Lehrerinnen und Lehrer entlasten. Wie die Kritikerinnen und Kritiker weisen aber auch die Befürworterinnen und Befürworter des Modells mit zwei Leistungszügen auf die Gefahr hin, dass der G-Zug zu einem unattraktiven Schulangebot mit "Ghetto-Charakter" werden könne.
Die Befürworterinnen und Befürworter der Alternative "Weiterentwicklung der WBS mit Verstärkung der integrativen Schulung" erachten die Aufteilung in zwei Leistungszüge als Rückschritt in Bezug auf Integration und Chancengleichheit. Sie befürchten, dass das Modell mit zwei Leistungszügen negative Auswirkungen auf die Orientierungsschule (OS) haben würde, weil die Selektion für das E-Niveau bereits in der OS erfolgen würde. Sie gehen davon aus, dass Klassen mit unterschiedlich starken Schülerinnen und Schülern ebenso gute Leistungen erbringen wie leistungshomogene Klassen – wenn nicht sogar bessere. Das vorliegende integrative Modell erachten sie aber nicht als valable Alternative zur bestehenden Form; sie fordern die Ausarbeitung einer neuen integrativen Lösung. Kritikerinnen und Kritiker des Vorschlags "Verstärkung der integrativen Schulung" weisen darauf hin, dass eine WBS mit verstärkter Integration nicht mit den Systemen der Nachbarkantone kompatibel wäre. Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt wird Anfang Dezember über das weitere Vorgehen bezüglich Strukturänderung an der WBS informieren.
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