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Konzept «Systembiologie Schweiz» kritisch geprüft - Internationales Expertenteam empfiehlt ETH-Departement mit Standort Basel

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Medienmitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Universität Basel -- Ein neues ETH-Departement Systembiologie in Basel bietet für den Wissenschaftsstandort Schweiz grosse Chancen. Es ermöglicht die Stärken Basels in Biomedizin und Nanotechnologie mit den Kompetenzen der ETH Zürich und dem Life Science-Bereich der Universität Zürich zu bündeln. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Expertenteam nach kritischer Prüfung des Konzepts «Systembiologie Schweiz».

Ein internationales Expertenteam unter Vorsitz von Professor Sir George Radda, CEO des Medical Research Council London, hat das Konzept «Systembiologie Schweiz» vom 3. bis 5. Oktober in Basel kritisch begutachtet. Rund dreissig Vertreter der ETH Zürich, der Universitäten Basel und Zürich sowie der Region Basel, des Bundes und der Pharmaindustrie nahmen am Hearing der sechs Experten teil. Das Hearing ist Teil eines Evaluationsprozesses mit dem Ziel, in der Schweiz ein international führendes Zentrum für Systembiologie zu schaffen. Das Konzept «Systembiologie Schweiz» haben Wissenschafter der ETH Zürich und der beiden Universitäten Basel und Zürich verfasst. Auftraggeber ist ein Steuerungsausschuss, dem Vertreter der Basler Regierung, des Bundes, des ETH Rates, der ETH Zürich, der Universität Basel sowie der Pharmaindustrie angehören.

Chance für die Schweiz
Die Experten kamen zum Schluss, ein Departement Systembiologie unter Führung der ETH Zürich in Partnerschaft mit den Universitäten Basel und Zürich sei ein visionäres Vorhaben. «Dieses Projekt kommt zum richtigen Zeitpunkt und eröffnet hervorragende Möglichkeiten. Es trägt entscheidend dazu bei, dass die Schweiz im Zukunftsgebiet Systembiologie zu den weltweit führenden Forschungsstandorten zählt», erklärt Professor Sir Radda. Die grosse Chance des Projektes liegt auch darin, dass sich an einem solch interdisziplinären Departement neue Technologien entwickeln, die wiederum zu neuen Fragestellungen führen. Noch offen ist für die Experten die Organisationsform des Departements. Sie empfehlen eine Task Force einzusetzen, welche die ETH Zürich und ihre Partner bei der Wahl des Direktors des neuen Instituts berät und hilft, eine offene, flexible Organisationsform zu entwickeln.

Gebündelte Schweizer Wissenschaftskompetenzen
Das ETH-Departement Systembiologie in Basel ist ein nationales Projekt. Dieses kombiniert die weltweit anerkannten Kompetenzen der technisch-naturwissenschaftlich ausgerichteten ETH Zürich mit den ausgezeichneten biologischen, medizinischen und nanotechnologischen Forschungszentren der Universität Basel und dem renommierten Life-Science-Bereich der Universität Zürich. Interessiert zeigen sich auch die Pharmaunternehmen Novartis und Roche.

Komplexe biologische Systeme erforschen
Anders als die moderne Biologie untersucht die Systembiologie nicht molekulare Details, sondern die komplexen Prozesse eines ganzen biologischen Systems. Für dieses ganzheitliche Verständnis benötigt die Systembiologie die Unterstützung verschiedenster Disziplinen. So braucht sie z.B. die Informationstechnologie, um die enorme Datenfülle zu erfassen. Weitere wichtige Disziplinen sind Physik, Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Chemie und Bioinformatik. Die gebündelten Kompetenzen mehrerer Schweizer Hochschulen und Institute ermöglichen den interdisziplinären Ansatz der Systembiologie.

Politische Abwägung folgt wissenschaftlicher Prüfung
Die kritische Prüfung des Konzepts «Systembiologie Schweiz» durch ein wissenschaftliches Expertenteam ist ein wichtiger Zwischenschritt. Anfang November 2003 wird der Steuerungsausschuss über den weiteren Verlauf des Projektes entscheiden. Als Startkapital für das ETH-Departement Systembiologie sind für die Jahre 2004 bis 2007 insgesamt CHF 45 Millionen budgetiert. Ab 2008 ist mit jährlichen Betriebskosten von rund CHF 40 Millionen zu rechnen. Die Regierungen beider Basel haben bereits CHF 20 Millionen bereitgestellt. Rund 25 Millionen sollen aus Kooperationsmitteln der Schweizer Universitäten zur Verfügung gestellt werden. Die Schweizerische Universitätskonferenz SUK wird am 16. Oktober 2003 darüber entscheiden.

Weitere Auskünfte

ETH Zürich, Systembiologie www.eth.ch Rolf Probala ETH Zürich, Corporate Communications 8092 Zürich Telefon +41 (0)79 447 99 15 probala@sl.ethz.ch

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