Ein Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft manifestiert sich unter anderem auch in veränderten Anforderungen an die Schulen. Dazu gehört etwa ein wachsender Bedarf an schul- und familienergänzenden Betreuungsstrukturen. Die Schulen von Basel-Stadt nehmen mit ihrem Tagesbetreuungs-Grundangebot schweizweit eine Vorreiterrolle ein. Ein gut ausgebautes Tagesbetreuungsangebot erhöht die Attraktivität des Stadtkantons als Wohn- und als Wirtschaftsstandort.

In der Nähe jedes Primarschul- und Orientierungsschulhauses gibt es einen Mittagstisch: Mit der heutigen Eröffnung der beiden Standorte Burg am Burgweg und St. Johann Schällemätteli stehen in Basel-Stadt in allen Quartieren Mittagstische zur Verfügung. Gegen einen Kostenbeitrag werden angemeldete Schülerinnen und Schüler über Mittag verpflegt und betreut. Neun Mittagstische bieten zusätzlich eine Hausaufgabenhilfe an, und an zwei Standorten besteht die Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung bis 17 bzw. 18 Uhr. Neben den Mittagstischen gehören seit dem Schuljahr 2003/2004 auch Blockzeiten auf den Stufen Kindergarten, Primarschule und Orientierungsschule zum Tagesbetreuungs-Grundangebot der Schulen von Basel-Stadt.

Die schul- und familienergänzenden Betreuungsangebote werden laufend ausgebaut und weiterentwickelt. In den Schulherbstferien haben im Rahmen eines Pilotprojektes erstmals Tagesferien für Kinder zwischen 5 und 14 Jahren stattgefunden. An den drei Standorten Gundeldingen, Bachgraben und Kleinbasel verbrachten insgesamt 96 Kinder, die auch während der Schulzeit ein Tagesbetreuungsangebot nutzen, tagsüber eine oder zwei Ferienwochen.

Ab 2007 ist ein Ausbau der Tagesschulen auf Primarschulstufe geplant. Dabei soll ein Modell gewählt werden, das unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt, eine Anpassung an einen tendenziell steigenden Bedarf erlaubt und finanzierbar bleibt.