Auf dem Weg zur Selbstverständlichkeit
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Regelklassen -- Eltern von Kindern mit einer Behinderung wünschen und fordern immer häufiger dass ihr Kind - zusammen mit den andern Kindern seines Alters - die Regelschule besuchen kann. In der Region Basel ist dies möglich. Die Erfahrungen sind gut nicht nur für die Kinder mit einer Behinderung. Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt informiert mit einem Filmzyklus über die integrative Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen.
Behinderte und nicht behinderte Kinder gehen in die gleiche Schule
Tamara ist blind. Nico hat eine geistige Behinderung. Stefan trägt ein Hörgerät und achtet darauf, dass er im Unterricht das Gesicht seines Lehrers sehen kann. David kann sich fast nur auf Rädern fortbewegen und braucht zum Schreiben den Laptop. Alle diese Kinder und Jugendlichen besuchen die Regelschule.
Je nach Bedarf werden sie und ihre Lehrerinnen und Lehrer dabei von heilpädagogisch ausgebildeten Lehrpersonen zusätzlich unterstützt und beraten. So sind sie in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung und werden trotzdem heilpädagogisch gefördert.
Alle profitieren
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung profitieren von dieser Schulungsform. Ihre Kameradinnen und Kameraden lernen frühzeitig den selbstverständlichen Umgang mit Menschen mit einer Behinderung und machen dabei soziale Erfahrungen fürs Leben.
Lehrerinnen und Lehrer berichten über ein gutes soziales Klima in den Klassen und Eltern bemerken ein hohes pädagogisches Engagement bei den beteiligten Lehrpersonen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Schülerinnen und Schüler in integrativen Angeboten gleich gut lernen wie in Regelklassen.
Von den beteiligten Lehrpersonen erfordert die integrative Schulung individuellere Unterrichtsformen und vermehrte kollegiale Zusammenarbeit. Qualitäten, die in den Schulen mit ihrer heterogenen Schülerschaft und den vielfältigen Aufgaben zunehmend notwendig sind. So tragen die integrativen Angebote zur Schulentwicklung bei und weisen den Weg zu einer Volksschule, die auf innere Differenzierung und individuelle Förderung setzt.
Fünf Kurzfilme aus der Praxis zeigen die Chancen und Möglichkeiten
In vier von Bela Böke, arbel Film Allschwil, produzierten Kurzfilmen werden die Möglichkeiten integrativer Schulung für Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Behinderungsarten dargestellt. Szenen aus dem Schulalltag, Voten von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Eltern, und zusätzliche Hintergrundinformationen vermitteln einen Eindruck davon, was auf jene zukommt, die sich auf integrative Schulung einlassen und mit welchen Hilfen und Unterstützungen sie rechnen können. Ein fünfter Kurzfilm beleuchtet philosophische, politische und organisatorische Hintergründe. Der Filmzyklus entstand in enger Zusammenarbeit mit den Schulen und Behörden des Kantons Basel-Landschaft und mit finanziellen Beiträgen der Tixi-Stiftung zur Unterstützung von Behinderten in der Region Basel.
Die Filme richten sich an Fachpersonen und Laien. Sie wollen Beteiligte, Betroffene und Interessierte informieren. Und sie wollen Mut machen, Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung in Regelklassen zu schulen.
Hinweise
Vom Mittwoch, 11. August bis Sonntag, 15. August wird täglich auf Telebasel um 08.30 Uhr ein Kurzfilm gezeigt. Die Kurzfilme auf DVD können zum Preis von Fr. 50.00 (inkl. Porto) bestellt werden bei:Erziehungsdepartement Basel-Stadt, Abteilung Sonderpädagogik,Leimenstrasse 1, 4001 Basel, Tel. 061 267 67 03, Fax 061 267 43 19, E-mail sonderpaedagogik@bs.ch
Weitere Auskünfte
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