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Fachhochschule Nordwestschweiz: Regierungen erzielen Einigung

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Die Regierungen eröffnen eine gemeinsame Vernehmlassung zum Staatsvertrag -- Die Regierungen der Kantone Aargau Basel-Landschaft Basel-Stadt und Solothurn haben sich auf die Fusion ihrer bisherigen Fachhochschulen geeinigt. Die neu entstehende Fachhochschule (FH) Nordwestschweiz soll die Bereiche Technik Bau Wirtschaft Gestaltung und Kunst Soziale Arbeit Pädagogik und Musik umfassen und von allen vier Kantonen gemeinsam gesteuert und finanziert werden. Die vier Regierungen geben heute einen entsprechenden Staatsvertrag in eine gemeinsame Vernehmlassung.

Mit der Schaffung einer FH Nordwestschweiz wollen die vier Regierungen dank der besseren Grössenverhältnisse und umfassend durchsetzbarer Kostenvorgaben die erwarteten steigenden Studierendenzahlen besser auffangen und die Infrastrukturen besser auslasten. Nur eine so geeinte FH Nordwestschweiz kann die Bedeutung erlangen, wie sie dem zweitgrössten Wirtschaftsraum der Schweiz angemessen ist. Schliesslich erfüllt eine FH Nordwestschweiz mit einheitlicher Führung auch die Auflagen des Bundes.

Eine neue Institution
Die FH Nordwestschweiz soll die Bereiche Technik, Bau, Wirtschaft, Gestaltung und Kunst, Soziale Arbeit sowie Pädagogik umfassen. Solothurn behält sich die Option offen, seine Pädagogische Hochschule erst später oder gar nicht in die FHNW einzubringen. 2008 soll auch Musik integriert werden. Die neue Institution wird ein Bruttobudget von rund 300 Mio. Franken haben, wovon die vier Kantone gemäss einem nun ausgehandelten Verteilschlüssel rund 165 Mio. Franken gemeinsam tragen. Bis 2008 wird die Studierendenzahl von heute rund 6‘000 auf voraussichtlich über 6'700 steigen.

Verankerung in allen vier Kantonen
Die FH Nordwestschweiz wird von einem Fachhochschulrat und einer Schulleitung geführt werden und in standortübergreifende Fachbereiche und Standorte organisiert sein. Sie wird weiterhin Standorte in allen vier Kantonen haben. Die FH Nordwestschweiz soll die Kompetenz erhalten, Studiengänge und Forschungsschwerpunkte über die Standorte hinweg zu konzentrieren. Die Standorte der Fachbereiche und die grundsätzliche Entwicklung der Fachhochschule sollen jedoch die Kantonsparlamente mit einem gemeinsamen, mehrjährigen Leistungsauftrag und Globalbudget steuern.

Lange Vorbereitung
Die Fachhochschule Aargau, die Fachhochschule beider Basel und die Fachhochschule Solothurn arbeiten seit 1998 im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zusammen. Im Frühjahr 2002 haben sie im Auftrag der Regierungen der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel- Stadt und Solothurn unter dem Projektnamen STEP einen gemeinsamen Strategieentwicklungsprozess initiiert. Die nun vorgesehene Fusion entspricht auch den Vorgaben des Bundes.

Vorlage an die Kantonsparlamente noch dieses Jahr
Die vier Regierungen haben mit heutigem Datum die Vernehmlassung zum Staatsvertrag eröffnet. Die Vernehmlassung dauert bis zum 25. August. Gleichzeitig haben sie eine Projektsteuerung unter dem Präsidium von Dr. h.c. Peter Schmid, Präsident des FH-Rates der FH beider Basel, eingesetzt mit der Aufgabe, die Fusion der bestehenden Fachhochschulen personell und bezüglich Angebotsgestaltung vorzubereiten. Die vier Regierungen sehen vor, dass nach Auswertung der Resultate der Vernehmlassung die Kantonsparlamente noch in diesem Jahr die entsprechend überarbeitete Vorlage zum Abschluss eines Staatsvertrages erhalten. Die Betriebsaufnahme der FH Nordwestschweiz ist per 1. Januar 2006 geplant.

Hinweise

Die wichtigsten Punkte der Vernehmlassungsvorlage

In der Nordwestschweiz werden zur Zeit insgesamt sechs Institutionen auf Fachhochschulniveau geführt: Die FH Aargau (mit den Fachbereichen Technik, Wirtschaft, Gestaltung und Kunst, Soziale Arbeit und Pädagogik), die FH beider Basel (mit den Fachbereichen Technik, Bau, Wirtschaft, Gestaltung und Kunst), die Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel, die Musikakademie in Basel, die FH Solothurn (mit den Fachbereichen Technik, Wirtschaft, Soziales) sowie die Pädagogische Fachhochschule Solothurn.

Der Bund hat 1998 der Nordwestschweiz die Auflage gemacht, ihre Fachhochschulen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Gestaltung zu koordinieren. Die Zusammenarbeit wurde daraufhin in den letzten Jahren stetig intensiviert, gleichzeitig sind die Herausforderungen gewachsen: Die Fachhochschulen in der Schweiz müssen die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung weiter aufbauen und stark steigende Studierendenzahlen sowie einen wachsenden Kosten- und Effizienzdruck bewältigen. Bis 2008 müssen sie ausserdem ihr gesamtes bisheriges Studiensystem auf die neuen Studienstufen Bachelor und Master umstellen. Diese Herausforderungen verlangen rasche und verbindliche Entscheidungen über Schwerpunktbildungen, Auf- und Abbau von Angeboten sowie Effizienzsteigerungen. Die Erfahrungen zeigen, dass solche Entscheidungen im Rahmen des bisher in der Nordwestschweiz bestehenden Kooperationsmodells nicht erreicht werden können.

Mit der Schaffung einer FHNW mit einheitlicher Führung und umfassendem Leistungsauftrag sollen die notwendige Voraussetzung für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen geschaffen werden. Eine geeinte FHNW kann im zweit grössten Wirtschaftsraum der Schweiz mit einer einzigen Marke und einer umfassenden Produktstrategie auftreten und ihr Einzugsgebiet erweitern. Sie besitzt die notwendige Grösse, um aus den bestehenden Kompetenzen in der Forschung Institute von nationaler und internationaler Bedeutung aufzubauen. Aufgrund der besseren Grössenverhältnisse und umfassend durchsetzbaren Kostenvorgaben kann sie die erwarteten steigenden Studierendenzahlen besser auffangen und ihre Infrastruktur damit besser auslasten. Schliesslich erfüllt eine FHNW mit einheitlicher Führung die Auflagen des Bundes.

Verabschieden die Parlamente den Staatsvertrag, so untersteht dieser Beschluss je nach Kompetenzordnung in den einzelnen Kantonen dem Referendum. Im optimalen Fall, d.h. wenn die Parlamentsentscheide noch in der ersten Hälfte 2005 fallen und das Referendum nicht ergriffen wird, so ist der Start der neuen Institution per 1.1.2006 möglich.

Weitere Auskünfte

Frau Landammann Ruth Gisi, Departement für Bildung und Kultur des Kantons Solothurn Tel. 032 627 29 04 Regierungsrat Rainer Huber, Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau Tel. 062 835 20 12 Regierungsrat Urs Wüthrich, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel- Landschaft Tel. 061 925 50 51 Regierungsrat Dr. Christoph Eymann, Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt Tel. 061 267 84 41

Erziehungsdepartement

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