Französisch als erste Fremdsprache in den Volksschulen der Kantone Basel-Landschaft Basel-Stadt Bern (Deutsch-) Freiburg Solothurn und (Deutsch-) Wallis
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren der Kantone Basel-Landschaft Basel-Stadt Bern Freiburg Solothurn und Wallis sprechen sich dafür aus dass an ihren Schu-len weiterhin Französisch als erster Fremdsprache unterrichtet wird. Die sechs Kantone an der Grenze zwischen dem deutschen und dem französischen Sprachraum sollen weiterhin eine Brücke zwischen den Sprachkulturen bilden. Dies haben die erwähnten Erziehungsdirektoren und direktorinnen gestern an einer Sitzung auf Einladung des Kantons Basel-Stadt beschlossen.
Begründung
- Die erste Fremdsprache soll die Sprache der Nachbarn sein, das entspricht einer Forde-rung des Europarats.
- Der Zusammenhalt zwischen den Sprachkulturen der Schweiz soll gefestigt werden. Alle Kantone der Romandie haben sich für die Beibehaltung des Deutschen als erste Fremd-sprache entschieden.
- Der Entscheid für die Sprache der Nachbarn ist kein Entscheid gegen die Weltsprache Englisch. Beide sind bedeutsam, beide sollen an den Volksschulen von allen Jugendli-chen gelernt werden.
Die Sprachenstrategie der EDK zur Gewährleistung der Mobilität
Weil in einer Reihe von deutschsprachigen Kantonen Französisch als Einstiegsfremdsprache durch Englisch ersetzt wird oder noch werden soll, droht eine neue Mobilitätsbarriere in der Deutschschweiz und eine Belastung des Verhältnisses zwischen den Sprachregionen. Auf diese Problemlage hat die Erziehungsdirektorenkonferenz am 25. März 2004 mit der Verein-barung einer Strategie zum Sprachunterricht reagiert. Die EDK spricht sich darin für zwei Fremdsprachen ab 3. und 5. Schuljahr aus: eine zweite Landessprache und Englisch. Es wurden gemeinsame Ziele und ein Arbeits- und Zeitplan für die gesamtschweizerische Koor-dination vereinbart. Die sechs beteiligten Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren stehen mit Überzeugung zu diesem Konzept. Sie appellieren an alle übrigen Kantone, die Vereinbarung vom Frühjahr 2004 einzuhalten.
Kooperation der sechs Kantone
Die sechs Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren wollen bei der Entwicklung des Sprachunterrichts gemeinsam vorgehen, insbesondere in Fragen
- der Stundentafel
- des Lehrplans
- der Lehrmittel
- der Anforderungen an die Lehrpersonen und ihrer Aus- und Weiterbildung
- der Evaluationsinstrumente und des Europäischen Sprachenportfolio
Die Departemente wurden beauftragt, ein Projektmandat für eine gemeinsame Arbeitsgruppe vorzubereiten mit dem Ziel, Entscheidungsgrundlagen und einen Umsetzungsplan vorzube-reiten. Die Arbeit soll mit den übrigen Kantonen der NWEDK und mit der gesamten Sprach-region abgestimmt werden.
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