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IMG-Studie zeigt: Die Steigerung der künstlerischen Qualität und die Änderungen überholter Strukturen sind für das Sinfonieorchester Basel überlebenswichtig

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Die Studie von IMG Artists (U.K.) Ltd. zur Situation und Zukunftsperspektive des Sin-fonieorchesters Basel -- Die derzeitige künstlerische Qualität und die unternehmerische Organisation des Sinfonieorchesters Basel muss und kann verbessert werden. Historisch gewachsene strukturelle Probleme verunmöglichen dem Orchester selbstständig und unternehmerisch seine Zukunft zu gestalten. Um sein längerfristiges Überleben als künstlerische Leitinstitution im Bereich E-Musik in der Region Basel mit internationaler Ausstrahlung zu sichern braucht es dringend grundlegende Verbesserungen. Die Existenz weiterer Ensembles in der Region sollte nicht als Konkurrenz sondern als Chance für sinnvolle Zusammenarbeiten zum Wohle aller vor allem aber auch im Interesse des Publikums genutzt werden.

IMG Artists (U.K.) Ltd. wurde vom Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt beauftragt, eine Untersuchung der Funktion, der Stellung und der Leistungsfähigkeit der Stiftung Basler Orchester im Zusammenhang mit der Struktur des subventionierten klassischen Musiklebens in Basel durchzuführen, um Möglichkeiten der Verbesserung des Subventionsflusses und der Maximierung der Nutzungseffizienz von Subventionen zu finden. Diese Studie liegt nun vor, und wird als Grundlage für die kommenden kulturpolitischen Entscheide und die Verhandlungen über den Subventionsvertrag zwischen dem Kanton und der Stiftung Basler Orchester ab Juli 2006 und den anderen Ensembles für deren Subventionsverträge ab 2006 genutzt. Grund für die Auftragserteilung an IMG Artists (U.K.) Ltd. war deren grosse Fachkompetenz und Internationalität, die eine erweiterte und in der internationalen Tätigkeit von IMG fundierte Aussensicht ermöglicht. Die Studie wurde aus den ordentlichen Mitteln des Ressorts Kultur finanziert. Die Erkenntnisse und Empfehlungen von IMG Artists fliessen in die aktuellen Arbeiten sowohl des Stiftungsrats des Sinfonieorchesters wie auch des Subventionsgebers Kanton Basel-Stadt für den neuen Subventionsvertrag ab 2006 ein.

Das Ressort Kultur teilt die grundsätzliche Einschätzung von IMG der heutigen Situation des Orchesters: "Ein Sinfonieorchester von künstlerisch verbesserungsfähiger Qualität, ohne eigene Identität, fremdbestimmt durch Theater und AMG, ohne Ausstrahlung über Basel hinaus, für Sponsoren uninteressant. Es besteht maximale Sicherheit durch die hohe staatliche Subvention, verbunden mit einer maximalen unternehmerischen Unfreiheit durch die derzeitigen Strukturen. Das Orchester ist zu gross, in seiner Handlungsfähigkeit massiv beschränkt und hat umgehend zu behebende Schwächen in den Bereichen Management und Marketing. Das Potential zu grundlegenden Verbesserungen und einer künstlerisch wie unternehmerisch positiven Entwicklung ist allerdings vorhanden und sollte genutzt werden."

Aus Sicht des Erziehungsdepartements soll das SOB ein selbständiges, qualitativ hochstehendes und profiliertes, unternehmerisch und künstlerisch optimal geführtes Orchester werden mit grosser Ausstrahlung in seiner Heimatstadt, aber auch über Basel hinaus. Es soll erfolgreich seine eigenen Interessen verfolgen können, und als eigenständiger, aber interessanter Partner mit dem Theater Basel, der AMG, der Casino-Gesellschaft und anderen zusammenarbeiten. Es soll in der Rolle der musikalischen Leitinstitution einen wesentlichen Beitrag zum Kulturangebot Basels im Bereich der E-Musik leisten, was seine auch künftig hohe Subventionierung durch die öffentliche Hand rechtfertigt.

In einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Basler Orchester und dem Orchester, dem Hauptsubventionsgeber Kanton Basel-Stadt und Nebensubventionsgeber Kanton Basel-Landschaft, dem Theater Basel, der AMG und der Casino-Gesellschaft muss ein Modell entwickelt und müssen Massnahmen definiert und umgesetzt werden, die dem SOB optimale Entwicklungsbedingungen schaffen, seine Wirtschaftlichkeit verbessern und das längerfristige Überleben in einem harten und schwierigen Markt sichern. Wichtigste Punkte sind ein klares und hervorragendes künstlerisches Profil, die internen Strukturen, die partnerschaftliche Neudefinition des Verhältnisses zwischen SOB und dem Theater Basel und des wichtigsten Veranstalters, der Allgemeinen Musikgesellschaft AMG, die Frage der optimalen Orchestergrösse, die Neuverhandlung des Gesamtarbeitsvertrages sowie grundlegende Verbesserungen im Bereich Orchestermanagement und Marketing.

Weitere Auskünfte

Michael Koechlin, Leiter Ressort Kultur, ED Basel-Stadt: Tel. 061 267 8423

Erziehungsdepartement

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