Jugendarbeitslosigkeit: Hausaufgaben gemacht
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Die nationale Lehrstellenkonferenz am 13. November wurde vom Thema der angespannten Lehrstellensituation und der Jugendarbeitslosigkeit beherrscht. Bundesrätin Doris Leuthard hat die Idee lanciert die Kantone sollten den Jugendlichen im 9. Schuljahr einen persönlichen Coach zur Seite stellen ("Case Management"). Im Kanton Basel-Stadt macht das die Weiterbildungsschule (WBS) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Berufsbildung und Berufsberatung und dem Gewerbeverband in praktikabler Form schon seit zwei Jahren.
Die Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements und Chefin der Berufsbildung in der Schweiz, Bundesrätin Doris Leuthard, setzt den Hauptakzent auf die Integration von Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen nur geringe Chancen auf dem Lehrstellenmarkt haben. Das kommt dem Kanton Basel-Stadt bei seinen schon seit längerem laufenden Massnahmen sehr entgegen.
Individualisierte Fördermassnahmen bis hin zur Lehrstellenvermittlung sind in Basel schon seit langem an der Schule für Brückenangebote wirksam, seit dem Schuljahr 2004/05 verstärkt auch an der WBS im Rahmen des Projekts "Casting". Akteure sind dort die Lehrpersonen des obligatorischen Schulfachs Laufbahnvorbereitung (8. und 9. Schuljahr), die Berufsberatenden des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung sowie vom Gewerbeverband organisierte externe Personalfachleute. Sie stellen sich als Klassenpatinnen und -paten zur Verfügung und leisten individuelle Berufs- und Laufbahnberatung sowie individuelles Bewerbungstraining für die Lehrstellensuchenden.
Zudem hat der Regierungsrat im Oktober eine über vier Departemente koordinierte Strategie zur Verminderung der Jugendarbeitslosigkeit verabschiedet, welche mit Massnahmen schon im Vorschulalter eingreift, um gefährdete Kinder identifizieren und gezielt fördern zu können. Dazu gehört auch der Ausbau der Tagesbetreuungsstrukturen, über den der Grosse Rat noch in diesem Jahr Beschluss fassen wird.
Allerdings sind alle Massnahmen vergeblich, wenn am Ende der Schulzeit nicht ein genügend grosses Lehrstellenangebot vorhanden ist. Dieses muss auf das aktuelle Leistungsvermögen der aus dem Grundniveau der Volksschule austretenden Jugendlichen angepasst sein. Deshalb haben in Basel das Erziehungsdepartement und der Gewerbeverband im April 2005 die Task Force 400 Attestlehrstellen ins Leben gerufen. Sie besucht grössere Unternehmen, um sie für die neuen zweijährigen Grundbildungen mit Berufsattest zu gewinnen, mit gutem Erfolg: In Basel bieten gegenwärtig rund 260 Unternehmen und öffentliche Betriebe über 290 Attestlehrstellen an.
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