Orientierungsarbeiten an der OS und Standortbestimmungen an der WBS
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Flächendeckende Leistungsmessungen im 6. und 9. Schuljahr -- Im November 2005 wurden an der Orientierungsschule (OS) zum zweiten Mal Orientierungsarbeiten durchgeführt turnusgemäss in den beiden Fächern Mathematik und Französisch. Wie schon im vergangenen Jahr wurden Leistungsunterschiede zwischen deutsch- und fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern sichtbar. In der Weiterbildungsschule (WBS) gibt es jährliche Standortbestimmungen. Im kommenden Oktober werden diese durch Orientierungsarbeiten abgelöst die gemeinsam mit dem Kanton Basel-Landschaft durchgeführt werden.
An allen Standorten der Orientierungsschule Basel und Riehen wurden im vergangenen November in den 2. Klassen die Schülerinnen und Schüler mit den gleichen Arbeiten getestet. Orientierungsarbeiten zeigen den Lehrpersonen, wie gut sie mit ihrer Klasse die Lernziele im Vergleich zur gesamten Schule erfüllen. Die Orientierungsarbeiten wurden von Urs Moser vom Kompetenzzentrum für Bildungsevaluation und Leistungsmessung der Universität Zürich ausgewertet. Differenziert wurde dabei nach Geschlecht und nach Deutsch- respektive Fremdsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Diese Differenzierungsmerkmale ergaben, dass weder in Französisch noch in Mathematik statistisch relevante Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bestehen. Signifikant hingegen ist der Leistungsunterschied zwischen deutsch- und fremdsprachigen Jugendlichen. Der Unterschied ist in den beiden Bereichen Vorstellungsvermögen und Mathematisierfähigkeit höher als bei Kenntnissen und Fertigkeiten. Allerdings ist er auch dort hoch und zeigt, dass Mathematik immer auch sprachgebunden ist. Die Gründe für den Unterschied im Fach Französisch sind vielschichtig. Deutlich zeigt sich, dass auch beim Erlernen einer weiteren Fremdsprache die nicht Deutsch sprechenden Kinder speziell gefördert werden müssen.
Im Fach Französisch wurden das Sprechvermögen und das Leseverständnis geprüft. Da es noch keine Orientierungsarbeiten zum Kompetenzbereich Sprechen gab, entwickelte das Fachteam unter der Leitung von Tove Specker, pädagogische Stabsmitarbeiterin im Rektorat Orientierungsschule Basel, und Urs Moser erfolgreich ein eigenes Prüfungs- und Beurteilungsverfahren.
Im nächsten Jahr werden die beiden Fächer Deutsch und Manuelles Gestalten Textil getestet.
In den 1. und 2. Klassen der Weiterbildungsschule sind die jährlichen Standortbestimmungen längst institutionalisiert. Seit 2004 werden diese flächendeckenden Leistungsmessungen im Rahmen einer dreijährigen Evaluation zur WBS-Strukturänderung ebenfalls von Urs Moser vom Kompetenzzentrum für Bildungsevaluation und Leistungsmessung der Universität Zürich ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass die Werte der einzelnen Schulhäuser kaum voneinander abweichen. Dazu trägt insbesondere bei, dass bei der Schulhauseinteilung auf eine gleichmässige leistungsmässige und soziokulturelle Durchmischung geachtet wird. Im Weiteren hat die Auswertung 2005 ergeben, dass je nach Fach bis zu 17 Prozent der Schülerinnen und Schüler des Grundniveaus Leistungen erzielen, die über dem Mittelwert der Schülerinnen und Schüler des erweiterten Niveaus liegen, während etwa gleich viel Schülerinnen und Schüler des erweiterten Niveaus Leistungen erreichen, die unter dem Mittelwert der Schülerinnen und Schüler im Grundniveau sind.
Ende 2006 wird der Schlussbericht zur dreijährigen Evaluation vorliegen. Die Resultate werden auch Impulse für die derzeitige Überprüfung der Bildungswege an den Volksschulen von Basel-Stadt geben.
Im kommenden Oktober werden die Standortbestimmungen an der WBS durch Orientierungsarbeiten abgelöst, die gemeinsam mit dem Kanton Basel-Landschaft durchgeführt werden. Die Orientierungsarbeiten werden stets zu Beginn der 2. Klasse stattfinden. Geprüft werden Deutsch oder Mathematik, weitere Prüfungsfächer werden jedes Jahr neu bestimmt.
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