In der Einschätzung der notwendigen Entwicklungen und Verbesserungen im betrieblichen Bereich des Kunstmuseums, wie auch der grossen anstehenden Aufgaben und Herausforderungen, sind sich das Erziehungsdepartement, sein Vorsteher Regierungsrat Dr. Christoph Eymann und der Präsident der Kunstkommission, Dr. Alex Fischer, im Wesentlichen einig. Um dem immensen inneren Wert und der einzigartigen Sammlung des Kunstmuseums Basel die angemessene regionale und internationale Wahrnehmung, Wirkung und Ausstrahlung zu geben, braucht es mehr Mittel, grössere unternehmerische Handlungsspielräume, zusätzliche Ausstellungsräumlichkeiten und eine deutliche Stärkung des betriebswirtschaftlichen Managements, insbesondere des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit des Kunstmuseums. Dies im Sinne der Ergänzung und Unterstützung der im künstlerischen Bereich kompetenten, überzeugend qualitätsorientierten und erfolgreichen Leitung des Kunstmuseums unter Dr. Bernhard Mendes Bürgi, die sich in der internationalen Fachwelt einen hervorragenden Ruf geschaffen hat. Das Kunstmuseum Basel geniesst auch eine grosse und wichtige Unterstützung durch private Mäzene.

Auf Grund seiner umfassenden Analysen und Abklärungen, zu denen auch Gespräche mit der regierungsrätlichen Kulturdelegation sowie dem Museum nahe stehenden Privatpersonen gehörten, ist der Präsident der Kunstkommission zur Einschätzung gelangt, dass nur die Ausgliederung des Betriebs des Kunstmuseums in eine privatrechtliche Stiftung, unter Belassung des Eigentums an der Sammlung und der Gebäude beim Kanton Basel-Stadt, zum Erfolg führen könne. Nach sorgfältiger Prüfung aller Aspekte hat der Vorsteher des Erziehungsdepartements sich jedoch in Wahrnehmung seiner politischen Verantwortung dafür entschieden, die angestrebten Verbesserungen im Rahmen des bestehenden Museumsgesetzes und der gesetzlich definierten Kompetenzen von Parlament, Regierungsrat und Verwaltung anzustreben. So soll das Kunstmuseum Basel auch künftig ein staatliches Museum bleiben, das in allen Bereichen, wie zum Beispiel Personalwesen oder Finanzen, den entsprechenden kantonalen Gesetzen und Regelungen entspricht. Auf Grund dieser unterschiedlichen und unvereinbaren Auffassungen hat sich der Präsident der Kunstkommission im Einvernehmen mit dem Erziehungsdepartement entschlossen, per Ende Februar 2008 von seinem Amt zurückzutreten.

Das Erziehungsdepartement und sein Vorsteher, Regierungsrat Dr. Christoph Eymann, bedauern den Rücktritt des langjährigen Präsidenten der Kunstkommission, verstehen und respektieren ihn aber auch. Dr. Alex Fischer hat sich in seiner Amtszeit mit enormem Engagement, mit grosser Sach- und Fachkompetenz und mit eindrücklichen Erfolgen, insbesondere auch in der Beschaffung von Drittmitteln, für das Museum, um die Öffentliche Kunstsammlung Basel (Kunstmuseum und Museum für Gegenwartskunst) verdient gemacht. Dafür gebührt ihm grosser Dank.