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Erziehungsrat will Schul-Harmonisierung

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Einstimmige Zustimmung zur Reform-Vorlage -- Der Erziehungsrat hat sich an seiner letzten Sitzung intensiv mit dem Entwurf für einen Ratschlag „Gesamtschweizerische und regionale Harmonisierung der Schulen“ auseinandergesetzt. Er ruft die Regierung und den Grossen Rat auf das Projekt ohne Abstriche und mit einer hohen Zustimmungsrate auf den Weg zu schicken und die erforderlichen Mittel zu sprechen.

Der Erziehungsrat erachtet den Zeitpunkt als gekommen, den basel-städtischen Schulpartikularismus zu überwinden und unsere Schulen in enger Abstimmung mit dem Kanton Basel-Landschaft an die gesamtschweizerisch harmonisierte Schulstruktur anzupassen – entsprechend dem Auftrag des Schweizer Stimmvolks. Das erleichtert nicht nur die Mobilität der Familien und den Berufseinstieg in der Region, es schafft auch die Voraussetzung für die interkantonale Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung der Schulen. Blockzeiten, Tagesstrukturen und die Deutschförderung vor der Einschulung sind für den Erziehungsrat zentrale Themen.

Bessere Karten für die Berufsbildung
Die Harmonisierung muss als Chance genutzt werden, Schluss zu machen mit einer Schullaufbahn, die die Jugendlichen auf dem berufsbildenden Weg stark benachteiligt. Die vorgeschlagene Struktur mit acht Jahren Primarstufe einschliesslich Kindergarten, einer dreijährigen Sekundarschule mit durchlässigen Leistungszügen und vier Jahren Gymnasium wird allen gerecht. Der gleichzeitige Volksschulabschluss für alle Bildungswege, gibt jedem Jugendlichen eine faire Chance. Dank der zeitlichen Flexibilisierung wird die gymnasiale Schullaufbahn nicht unnötig verlängert.

Integrative Förderung und Orientierungschecks
Die Aufnahme aller Kinder in die Volksschule ist leistbar, wenn genügend Förderangebote und genügend Ressourcen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu Verfügung stehen und weil der separative Weg im Einzelfall weiterhin möglich ist. Mit den Integrationsklassen hat Basel sehr gute Erfahrungen gemacht. Die vierkantonale Aufgabensammlung und die Ablösung der Orientierungsarbeiten durch vierkantonale Checks erlauben es den Lehrpersonen, ihre Klassen gezielter zu fördern und den Unterricht zu entwickeln. Ungewünschtes „teaching to the test“ und Rankingeffekte werden durch die neuen gesetzlichen Daten-schutzbestimmungen verhindert.

Anschluss an pädagogische Entwicklung nicht verpassen
Auf die generelle Einführung der Basisstufe zu verzichten, war ein nachvollziehbarer Entscheid. Es wäre aber fatal, wenn Basel-Stadt den Anschluss an die Entwicklungen in den übrigen Kantonen verlieren und die erforderliche Neugestaltung der Schuleingangsphase blockieren würde. Deshalb ist wichtig, dass an einzelnen Schulen im Unterricht neue Erfahrungen gesammelt und systematisch ausgewertet werden können. Zusammenarbeit muss weitergehen Die Ergebnisse der vierkantonalen Zusammenarbeit sind gut, deshalb bedauert der Erziehungsrat den Rückschlag im Kanton Aargau. Die Weiterarbeit soll beharrlich aber ohne Zeitdruck und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse in den vier Kantonen erfolgen. Langfristig kann der Bildungsraum über einen Staatsvertrag gesichert werden. Die Reformvorlage wurde aufs Nötige beschränkt, und die Akzeptanz der Änderungsvorschläge in mehreren Konsultationen sorgfältig ausgelotet. Mit dieser Reform könnte sich Basel-Stadt wieder eine Schule geben, die bei den Lehrpersonen, bei den Familien und in Politik und Wirtschaft auf grosse Anerkennung stösst.

Weitere Auskünfte

Franziska Gartmann, Vizepräsidentin Erziehungsrat Telefon: 061 411 98 90 erreichbar zwischen 9.00 h und 12.00 h Oskar Herzig Mitglied Erziehungsrat Telefon: 079 320 66 23

Erziehungsdepartement

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