Gewandt bewegt sich die 16-jährige Leila der Felswand entlang. Ihre tastenden Hände finden zielsicher den Haken zum Befestigen der Express-Schlinge. Hier am Fels ist die blinde Leila in ihrem Element - die (zu)„sehenden“ Jugendlichen, darunter drei aus Basel, sind beeindruckt.

Im Zentrum der Bemühungen des Sportamts Basel-Stadt steht, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu attraktiven Sportangeboten zu ermöglichen. Mit dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) konnte ein starker, interessierter Partner gewonnen werden. Das Wissen auf lokaler Ebene ist durch die Zusammenarbeit mit Martin Haug, dem Beauftragten des Kantons Basel-Stadt für Integration und Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung gewährleistet.

In nachhaltiger und modellhafter Weise hat sich das Sportamt mit dem Verein blindspot aus Bern zusammengeschlossen und ein Kletterlager für Jugendliche mit und ohne Sehbehinderung angeboten. Es findet diese Woche vom 4. bis 10. Oktober im Tessin statt und ist ein Erfolg, wie erste Eindrücke aller Teilnehmenden und Beteiligten eindrücklich bezeugen: In der ungezwungenen Lageratmosphäre haben Jugendliche mit und ohne Sehbehinderung einen Ort, wo sie gemeinsam Sport betreiben und gemeinsam ihre Freizeit und das Lagerleben geniessen können. Das sensibilisiert nicht nur die jungen Kletterer, sondern auch deren Eltern, Angehörige und Freunde.

Das Sportamt Basel-Stadt wird mit der fortdauernden Unterstützung des EGBG und der viel versprechenden Zusammenarbeit mit den anderen Partnern auch in Zukunft weitere integrative Angebote schaffen.

Das Kletterlager dauert noch bis am Samstag, 10. Oktober 2009.