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Grosses Interesse am Lehrberuf: viele hoch qualifizierte Bewerbungen

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Gemeinsame Medienmitteilung der Regierungen der Kantone Aargau Basel-Landschaft Basel-Stadt und Solothurn -- Die vier Bildungsdepartemente im Bildungsraum Nordwestschweiz haben aus über tausend eingegangenen Bewerbungen die 400 besten ausgewählt. Es haben sich viele sehr gut qualifizierte und erfolgreiche Berufspersonen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern beworben. Viele geben als Motivation an, dass der Lehrberuf ihr eigentlicher Traumberuf sei. Die Ausgewählten durchlaufen nun eine anspruchsvolle Eignungsprüfung an der Pädagogischen Hochschule (PH) FHNW. Ein erster Studiengang startet im Sommer 2011. Seitens der Schulleitungsverbände der vier Kantone wird die Ausbildung positiv gewürdigt. Die Erziehungsdirektorenkonferenz EDK hat ebenfalls positiv auf das Anliegen der Bildungsraum-Kantone reagiert, die Attraktivität des Lehrberufs generell für Berufsleute zu steigern.

Die vier Bildungsdepartemente des Bildungsraums und die Pädagogische Hochschule (PH) FHNW haben im September ein (befristetes) Studienangebot für erfahrene Berufspersonen ausgeschrieben. Der Unterschied zum regulären Studium besteht darin, dass der Zugang für erfolgreiche Berufspersonen auch ohne Maturität möglich ist und das Studium individuell auf der Berufserfahrung aufbaut. Die Nachfrage nach diesem Studium hat alle Erwartungen übertroffen:gut tausend Bewerbungen sind eingegangen.

Ausgezeichnete Qualität der Bewerbungen
Die inzwischen von den Bildungsdepartementen vorgenommene Vorselektion zeigt, dass nahezu alle Interessentinnen und Interessenten erfolgreich im Beruf stehen. Es gibt kaum Bewerbungen aus beruflichem Misserfolg heraus. Entsprechend hoch ist die Qualität der eingereichten Dossiers. Die Interessentinnen und Interessenten kommen aus den verschiedensten Berufsfeldern (Industrie, Versicherungen, Banken, Jurisprudenz, Pflege- und Therapieberufe, etc.) und allen Alterssegmenten. Mehr als die Hälfte besitzt eine Maturität, viele eine höhere Berufsbildung oder akademische Ausbildung, die allermeisten haben sich erfolgreich weitergebildet.

Der Lehrberuf als Traumberuf
Viele Bewerberinnen und Bewerber haben bereits qualifizierte berufliche oder ehrenamtliche Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen. Das Interesse am Lehrberuf wird auch damit begründet, dass man nach einer erfolgreichen Karriere nun eine neue, als besonders sinnstiftend empfundene Herausforderung annehmen möchte. Viele bezeichnen den Lehrberuf denn auch als ihren eigentlichen Traumberuf, den sie aus unterschiedlichen Gründen bis jetzt nicht erlangen konnten.

Eine Prüfung auf Herz und Niere
Die Bildungsdepartemente haben aufgrund ihrer Vorselektion aus tausend Dossiers diejenigen 400 Personen ausgesucht, die die besten Voraussetzungen für den Lehrberuf mitbringen. Diese werden nun zur Eignungsprüfung zugelassen, die im Zeitraum Januar bis März 2011 von der Pädagogischen Hochschule durchgeführt wird. Diese Prüfung dauert anderthalb Tage und konfrontiert die Bewerberinnen und Bewerber mit einer Reihe von Aufgaben, die sie einzeln oder auch in Gruppen lösen müssen. Geprüft werden die Motivation, die berufsbezogenen Selbstund Sozialkompetenzen sowie die allgemeinen kognitiven Fähigkeiten.

Individueller Studienplan
Zeigt die Eignungsprüfung, dass die Eignung für den Lehrberuf vorhanden ist, wird ausgehend von den beruflichen Voraussetzungen ein individueller Studienplan im Umfang von 60 ECTSPunkten entwickelt. Dieser wird berufsbegleitend in vier bis sechs Semestern innerhalb der regulären Lehrveranstaltungen der Pädagogischen Hochschule absolviert. Angesichts der grossen Anzahl sehr qualifizierter Bewerbungen und der damit möglichen guten Auswahl sehen die Bildungsdepartemente die Erwartung bestätigt, dass genügend Personen gefunden werden können, die mit dem neuen Studienprogramm die nötige pädagogische Qualifikation erwerben können. Dort, wo jemand bereits von seiner bisherigen Tätigkeit her qualifizierte pädagogische Erfahrung mitbringt, kann dies nach einer mehrwöchigen Einführung an der PH sofort sein, ansonsten jedoch nach einem Jahr Studium. Das Studium startet im Sommer 2011.

Schulleitungen begrüssen das Angebot - EDK trägt langfristige Strategie mit
Der Präsident des Solothurner Verbands der Schulleiterinnen und Schulleiter, Albert Arnold, der zugleich Vorsitzender der vierkantonalen Delegation der Schulleitungsverbände ist, bezeichnet die Quereinsteigenden als Gewinn für die Schulen, weil sie andere Sichtweisen und Erfahrungen aus dem Berufsleben mitbringen. In seiner Beurteilung ist es wünschenswert, erfahrenen Berufspersonen auch den Zugang zu den regulären, gesamtschweizerisch anerkannten Studiengängen zu ermöglichen - eine Forderung, die die vier Bildungsdirektoren inzwischen bereits bei der EDK deponiert haben. An der kürzlichen Jahresversammlung der EDK hat sich gezeigt, dass auch die EDK diese Zielsetzung mitträgt und an einer entsprechenden Weiterentwicklung arbeiten wird.

Weitere Massnahmen der vier Kantone und der PH FHNW
Das Studienprogramm für erfahrene Berufsleute wird im Spätsommer 2011 erneut ausgeschrieben. Unter dem Titel "Laufbahn Schule" planen die vier Kantone des Bildungsraums zudem gemeinsam mit der PH FHNW verschiedene weitere Massnahmen, um die Attraktivität des Lehrberufs zu stärken. Dazu gehören unter anderem auch ein vereinfachter Zugang mit Berufsmaturität, verbesserte Nachqualifikationsmöglichkeiten, Kurse für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger sowie für Lehrpersonen aus dem Ausland.

Hinweise

Weitere Informationen sind erhältlich unter:
www.bildungsraum-nw.ch/laufbahn-schule

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Klaus Fischer, Vorsitzender des Regierungsausschusses, Departement für Bildung und Kultur des Kantons Solothurn, ab 14 h erreichbar unter 079 744 32 88 Dr. Alexander Hofmann, Gesamtprojektleiter Bildungsraum, 062 835 22 21 (ruft zurück)

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