Standarddeutsch und Dialekt
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Evaluation zur Sprachregelung in den Kindergärten von Basel-Stadt -- Bei der Umsetzung der seit August 2009 geltenden Sprachregelung «Standarddeutsch und Dialekt» im Kindergarten stützen sich Lehrpersonen auf Konzepte, die auf ihre Schülerinnen und Schüler sowie das Quartier abgestimmt sind. Eine freiberufliche Sprachwissenschafterin hat im Auftrag der Volksschulen das Nebeneinander von Dialekt und Standarddeutsch im Kindergarten evaluiert.
Seit dem Schuljahr 2009/10 sprechen Kindergartenlehrpersonen durchschnittlich während mindestens der Hälfte der Unterrichtszeit Standardsprache; die Kinder sind in der Sprachwahl frei. Eine externe Expertin hat diese vom Erziehungsrat beschlossene Regelung im Auftrag der Volksschulen evaluiert. Die Sprachwissenschafterin stellt fest, dass die Kindergartenlehrpersonen der parallelen Förderung von Dialekt und Standardsprache heute offener und positiver begegnen als vor einem Jahr. Für einen Erfolg der Sprachregelung ist die Einstellung der Lehrpersonen ausschlaggebend.
Ein Schwerpunkt der Evaluation lag auf erprobten Umsetzungskonzepten, die sich je nach Anzahl deutsch- und fremdsprachiger Kinder pro Klasse, Quartier und Teamteaching-Situation anbieten. Im Vordergrund stehen drei Konzepte: die lehrpersonenbezogene Sprachverwendung, ein tageweiser Wechsel während der Woche sowie ein Blockunterricht. Die Festigung und Verankerung eines Umsetzungskonzepts im Unterrichtsalltag benötigt genügend Zeit. Am wichtigsten ist die konsequente Verwendung eines Konzepts.
Lehrpersonen der Primarschule stellen einen positiveren Zugang der Schülerinnen und Schüler zur Standardsprache fest, wenn diese bereits im Kindergarten gefördert wurde. Bei einer grossen Mehrheit der Eltern und der Kinder wird das Nebeneinander von Dialekt und Standarddeutsch im Kindergarten gut aufgenommen.
Weitere Auskünfte
Erziehungsdepartement
Öffnungszeiten
Montag - Freitag
08.00 - 12.00 Uhr / 13.30 - 17.00 Uhr