Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Bonjour and now hello: Englisch hält an den Primarschulen Einzug

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Ab kommendem Schuljahr lernen die Kinder im Kanton Basel-Stadt bereits ab der 5. Primarklasse Englisch, also zwei Jahre früher als bisher. Die Schüler und Schülerinnen haben dann bereits zwei Jahre Französischunterricht hinter sich. Entlang der Sprachgrenze zur Romandie ist Französisch die erste und Englisch die zweite Fremdsprache. Die Kantone BS, BL, SO, BE, FR und VS haben die Rahmenbedingungen gemeinsam festgelegt: Ein neuer Lehrplan für Französisch und Englisch wurde entwickelt, die neuen Lehr- und Lernmaterialien wurden erprobt und alle Lehrpersonen, die Französisch und Englisch unterrichten, werden weitergebildet.

Im Sommer 2013 starten die neu gebildeten 5. Klassen der Primarschule in Basel-Stadt mit Englisch. Die Kinder haben dann bereits zwei Jahre Französisch gelernt. In den ersten zwei Jahren Französischunterricht haben die Schüler und Schülerinnen auch Lernstrategien entwickelt, die ihnen das Englischlernen einfacher machen. Sie antworten auf Deutsch, wenn sie eine Frage in Englisch verstanden haben, sie aber nicht auf Englisch beantworten können. Und sie wissen, dass sie ähnliche Wörter in verschiedenen Sprachen suchen können. Ob das in der Praxis funktioniert, haben rund 30 Versuchsklassen in den Kantonen Bern, Solothurn und Freiburg getestet. Die Rückmeldungen der Lehrpersonen sind ermutigend: Die Kinder steigen neugierig und selbstbewusst in den Englischunterricht ein und sind schnell in der Lage, Englisch zu verstehen und zu sprechen.

Sprachen miteinander verbinden

Die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn, Bern, Fribourg und Wallis haben - basierend auf dem interkantonalen Staatsvertrag PASSEPARTOUT – zusammen mit zwei Verlagen die Lehrmittel „Mille feuilles“ fürs Französisch und „New World“ fürs Englisch in der Primarschule entwickelt. Die Lehrmittel bauen auf der sogenannten Didaktik der Mehrsprachigkeit auf und führen die Kinder auf altersgerechte Weise an die französische und englische Sprache heran.
Beide Lehrmittel, die mit dem Lehrplan 21 kompatibel sind, arbeiten mit auf die Interessen der Kinder zugeschnittenen Originaltexten und nutzen gezielt auch den Computer als Ergänzung im Unterricht. Der Unterricht ist handlungsorientiert, das heisst, die Kinder sollen möglichst viel selber sprechen und sich unverkrampft auf die neue Sprache einlassen. Die neuen Lehrmittel zielen darauf ab, verschiedene Sprachen miteinander zu vernetzen.
Bisher wurde im Kanton Basel-Stadt Englisch erst ab der 3. Klasse der Orientierungsschule (dem 7. Schuljahr) unterrichtet. Einhergehend mit der Verlängerung der Primarschule auf sechs Jahre wird damit ein weiterer vom HarmoS-Konkordat vorgegebener Schritt hin zum Unterricht von zwei Fremdsprachen an der Primarschule gemacht. Ziel der Verlängerung des Englisch-Unterrichts an der Volksschule von bisher drei auf fünf Jahre ist es, dass die Schüler und Schülerinnen nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit eine ähnlich hohe Sprachkompetenz erreichen werden wie im Fach Französisch nach neu sieben Jahren.

Genügend ausgebildete Lehrpersonen

Rund 160 Lehrpersonen wurden seit der Vorverlegung des Französisch-Unterrichts in die 3. Klasse der Primarschule 2011 nach dem neuen Prinzip der Mehrsprachigkeits-Didaktik weitergebildet. Damit stehen in Basel-Stadt genügend Lehrpersonen für einen Start an allen Primarschulstandorten zur Verfügung. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass nicht wenige dem Weiterbildungs-Modul zum Fach Französisch (100 Stunden nur für den methodisch-didaktischen Teil) die Weiterbildung zum Unterricht von Englisch folgen liessen. Die Inhalte dieser Weiterbildung sind unterdessen integraler Bestandteil der Lehrer- und Lehrerinnen-Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule FHNW. Alle aus- und weitergebildeten Lehrpersonen verfügen über mindestens eine B2-Sprachkompetenz nach europäischem Referenzrahmen und erweitern sie später auf C1. Dies ist notwendig, denn das neue Sprachenlernen ist nicht vergleichbar mit dem Lernen von Französisch und Englisch aus der eigenen Schulzeit.

Weitere Auskünfte

Pierre Felder Leiter Volksschule Tel. 061 267 62 92 oder 079 770 29 90

Erziehungsdepartement

Karte von Basel-Stadt
Zur Karte von MapBS. Externer Link, wird in einem neuen Tab oder Fenster geöffnet
Leimenstrasse 1
4001 Basel

Öffnungszeiten

Montag - Freitag
08.00 - 12.00 Uhr / 13.30 - 17.00 Uhr